Moosach:Schock für Müllmänner: Blut in der Tonne

Sie wollten nur eine Mülltonne leeren, doch dann sahen sie das Blut. Sofort alarmierten die Müllmänner die Polizei - die der Herkunft des Blutes recht schnell auf die Spur kam.

Katja Riedel

Es war ein grausiger Anblick, der sich den Mitarbeitern der Städtischen Müllabfuhr am Freitagmorgen bot. Sie hatten gerade an der Naumburger Straße in Moosach eine Hausmülltonne ausgeleert - als sie sahen, dass aus der Müllpresse, die die Abfälle zermalmt, ein Rinnsal Blut herauslief.

Die Müllmänner erschraken, befürchteten, dass das Blut von einem Menschen stammen könnte. Sie riefen die Polizei, die den Müllwagen sofort zum Heizkraftwerk Nord begleitete. Dort angekommen, gab ein Schnelltest der Spurensicherung aber Entwarnung: Es handelte es sich um Schweineblut.

Zwei junge Frauen, 21 und 28 Jahre alt, hatten in einer Wohnung einen Kurzfilm gedreht, für den sie das Schweineblut als Requisit verwendeten. Sie seien keine Studentinnen einer Filmhochschule, sondern hätten den Film aus rein privaten Gründen gedreht, sagten sie. Das Blut hatten sie bei einem Metzger erstanden. Nach Drehschluss entsorgten die beiden jungen Frauen offenbar stark mit dem Schweineblut vollgesaugte Handtücher und weitere Materialien im Hausmüll. Und das ist auch nicht verboten.

Um welche Menge es sich handelte, konnte die Polizei nicht mehr ermitteln. Sie geht aber davon aus, dass es sich nur um kleinere Mengen gehandelt hat. Zum Inhalt ihres Kurzfilmes und zum Zweck ihrer Dreharbeiten wollten die beiden Regisseurinnen keine Angaben machen.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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