Massenkarambolagen auf der A96:Schnelle Fahrt, schlechte Sicht

Zwei Massenkarambolagen im dichten Nebel haben die A 96 Lindau-München in einen riesigen Schrottplatz verwandelt. Insgesamt 105 Fahrzeuge krachten zwischen dem Etterschlager Tunnel und Oberpfaffenhofen ineinander. 40 Insassen wurden verletzt, davon 25 schwer.

Unfallursachen waren offenbar zu hohe Geschwindigkeit und zu geringer Sicherheitsabstand bei den schlechten Sichtverhältnissen. 200 Rettungskräfte versorgten vor Ort bei eisigen Temperaturen die Unfallopfer.

Die A 96 war mehrere Stunden lang gesperrt. (Foto: Foto: dpa)

Die Unfallstelle erstreckte sich über rund zwei Kilometer. Einige Fahrzeuge wurden komplett zerstört, bei den meisten gab es jedoch lediglich Schäden im Front- und Heckbereich. Wer letztlich die Unfallverursacher waren, stand nach Angaben der Polizei zunächst noch nicht fest. Die Autobahn musste zwischen Inning am Ammersee und Oberpfaffenhofen über mehrere Stunden in beiden Richtungen total gesperrt werden.

Versorgung in Notfallzelten

Einige der Verletzten wurden noch vor Ort in Notfallzelten des Bayerischen Roten Kreuzes medizinisch versorgt. Schwerer Verletzte kamen mit sieben Rettungswagen und drei Hubschraubern in umliegende Krankenhäuser. Nach Polizeiangaben schwebt niemand in Lebensgefahr.

Der erste Massenunfall ereignete sich nach dem Etterschlager Tunnel bis kurz vor der Ausfahrt Wörthsee. Etwa 85 Fahrzeuge waren daran beteiligt. Kurz hinter der Ausfahrt Wörthsee stießen bei einem zweiten Serienunfall noch einmal zirka 20 Fahrzeuge zusammen.

Tee und warme Decken

Neben Polizei und Rotem Kreuz waren auch zahlreiche Feuerwehren, das Technische Hilfswerk und Abschleppwagen des ADAC an der Aktion beteiligt. Anwohner aus dem nahen Etterschlag unterstützten die Helfer und versorgten die geschockten Autoinsassen bei tiefen Minustemperaturen mit Decken und warmem Tee.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: