Live-Clubs:Cowboys und harte Rocker

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Eine Nische für jede Musikrichtung: Wie sich Münchens Live-Bühnen profilieren.

Alfonso's: Eine Cocktailbar in Mexiko-Stadt war es, die dem Alfonso's den Namen gab. Aber das ist schon die einzige Gemeinsamkeit, die die Schwabinger Kneipe und ihr berühmtes Art-Deco-Vorbild haben. Die Grandezza hält sich in der Franzstraße in Grenzen: Ursprünglich war das Alfonso's eine Pilskneipe. Dann kauften die Besitzer ein Piano. Seitdem gibt es hier Live-Musik, 365 Tage im Jahr. Ein Highlight sind sonntags die Blues-Sessions, bei denen sich der Laden in eine stickige Südstaaten-Kneipe verwandelt.

Café am Beethovenplatz: Manche sagen, das Cafe am Beethovenplatz sei das schönste Kaffeehaus der Stadt. So viel Wien gebe es in München nirgends. Dabei tritt manchmal in den Hintergrund, dass im früheren Mariandl auch ausgezeichnete Live-Musik zu hören ist. Samstags, zur Tea Time, gibt es leichte Piano-Musik; am Sonntagmorgen das Klassikfrühstück, begleitet von Violine und Klavier. Abends gibt es jeden Tag ein anderes Programm: Kammermusik, Swing, Jazz oder italienische Canzoni.

Hard Rock Café: Im neuen Hard Rock Cafe am Platzl wird auch Musik gemacht. Hin und Wieder gibt es Konzerte. Besonders Newcomern wollen die Burger-Experten die Möglichkeit bieten, vor Publikum zu spielen. Der Schwerpunkt liege auf "schwungvollem Groove, R&B und actiongeladenem Rock'n'Roll".

Hide Out: Man muss ein bisschen suchen auf dem Klingelschild Rotkreuzplatz 2, bis man unter all den Namen das Hide Out findet. Im Keller entdeckt man dann eine Szenerie, die besser nach Dallas oder Nashville passen würde. Das Licht gedimmt, überall stehen Kerle in Jeans herum. Hinter der Bar ein Mann mit silbernem Hippie-Haar und dichtem Bart. Er trägt Jeans und Holzfällerhemd, ist aber kein Trucker, sondern Schlagzeuger und Wirt. Seit 13 Jahren holt Lutz Röhmuß den US-Blues in die Stadt. Der zähle zum Besten, was man in München zu hören bekomme, sagen die Gäste.

Nachtcafé: Bis sechs Uhr morgens hat der Laden am Maximiliansplatz geöffnet, was ihn zum Treff für Nachtschwärmer macht. Welche Band auf der Bühne spielt, ist den Gästen oft egal. Wichtiger sind in der Frühe die Drinks und etwas zu Essen. Manchmal hätten die Künstler, darunter auch Stars wie die Bigband des Trompeters Al Porcino, mehr Aufmerksamkeit verdient.

Rattlesnake Saloon: Wenn München der Wilde Westen wäre, hätte der Rattlesnake Saloon die Bedeutung des Hofbräuhauses - er wäre Treffpunkt für alle Cowboys, Goldgräber und fremdländischen Glücksritter. Aber so ist die Feldmochinger Country-Kneipe in Wirklichkeit nur das Zentrum einheimischer Hobby-Sheriffs und Freizeit-Indianer. Live-Musik gibt es hier täglich außer Montag, natürlich Country und Western, manchmal auch Rockabilly und Oldies. Wer den Saloon besuchen will, sollte sich auf Klischees vorbereiten.

ath

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