Kritik wegen Olympia-Attentat von 1972:Buhrufe für München

Das Olympia-Attentat von 1972 in München wird von den Republikanern zum Wahlkampfthema gemacht - als Beispiel für zu lasche Haltung im Umgang mit Terroristen.

Besonders in Europa sei in den vergangenen Jahrzehnten eine Politik des Kompromisses und der Beschwichtigung gegenüber Terroristen betrieben worden, kritisierte der ehemalige New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani auf dem Republikaner-Parteitag. Erst der US-Präsident George W. habe sich als entschlossener Kämpfer gegen den internationalen Terrorismus bewährt.

In Trainigsanzug war ein Polizist während des Olympia-Attentats 1972 im Olympischen Dorf im Einsatz. (Foto: Foto: dpa)

Als Beispiel nannte er, dass die deutsche Regierung die drei überlebenden Attentäter der Olympischen Spiele von München 1972 nach zwei Monaten freigelassen habe. Er fügte an: "Derartiges Vorgehen wurde zur Regel, nicht zur Ausnahme." Die 500 Delegierten und Ersatzdelegierten reagierten aufgebracht und mit Buh-Rufen.

Am 5. September 1972 waren palästinensische Terroristen ins Olympische Dorf eingedrungen und hatten elf israelische Sportler entführt, von denen sie zwei sogleich erschossen. Der Befreiungsversuch der bayerischen Polizei auf dem Militärflughafen in Fürstenfeldbruck missglückte. Weitere neun Geiseln, fünf Terroristen und ein Polizist starben.

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