Krise:München gehen die Wohnungen aus

In München herrscht Wohnungsnot - jetzt haben die Statistiker errechnet, dass seit dem Krieg noch nie so wenige Wohnungen gebaut wurden wie 2001.

(SZ vom 26.2.2002) - So wenige Wohnungen wurden in München seit dem Krieg noch nie gebaut. Nur 3563 neue Wohneinheiten zählten die städtischen Statistiker nach Informationen der SZ im Jahr 2001.

Im Jahr davor waren noch 5720 fertiggestellt worden. Da allein von Januar bis November mehr als 1200 Wohnungen der Abrissbirne zum Opfer fielen, gibt es netto gerade 2000 Wohnungen mehr in der Stadt als vor einem Jahr.

Damit hat sich der Zuwachs im Münchner Wohnungsbestand gegenüber den Vorjahren halbiert. Oberbürgermeister Christian Ude machte die "Zurückhaltung der Investoren" für "diese Delle" verantwortlich.

Ude trotzdem zuversichtlich

Weil Anleger im Boomjahr 2000 vor allem in Aktien investierten, sei 2001 "ein schlimmes Jahr für den Wohnungsbau" gewese. Dennoch gab sich Ude zuversichtlich: "Die Talsohle ist aber durchschritten".

Im Jahr 2001 habe die Stadt 6665 Baugenehmigungen erteilt. Das sind 240 mehr als im Jahr 2000 und so viele wie seit 1995 nicht mehr.

jbb

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