Konzertveranstalter Klaus Schreyer:"Ich bin verehrungssüchtig"

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Vor 50 Jahren gründete Klaus Schreyer die Konzertagentur Bell' Arte. Noch heute ist er verliebt in seine Künstler - und in seine Kinder, die irgendwann das Geschäft des "Alten" weiterführen werden

Interview von Egbert Tholl

Vor 50 Jahren gründete Klaus Schreyer - 1938 in Nürnberg geboren - die Münchner Konzertagentur Bell'Arte unter Leitung seiner Ex-Frau Marie-Theres. Schritt für Schritt geht das Familienunternehmen in die nächste Generation. Nicolaus Schreyer (Jahrgang 1978) und Alexandra Schreyer (Jahrgang 1964) sind die Nachfolger. Doch der Doyen ist noch munter und präsent. Und es gibt mehr denn je Zeit für die Musik: Bis 2003 war Klaus Schreyer Abteilungsprofessor für Dramaturgie und Produktion des Dokumentarfilms an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film. "Die Geschichte vom Weinenden Kamel", eine Oscar-nominierte mongolisch-deutsche Koproduktion, sowie der spätere Oscar für "Nirgendwo in Afrika" von Caroline Link hatten ihre cineastische Herkunft in seiner Abteilung. Bis dahin waren die Konzerte Teil einer künstlerischen Nebentätigkeit in veranstalterischer Obhut von Marie-Theres Schreyer. Seit zehn Jahren ist Schreyer emeritiert, doch nicht im Ruhestand. Ein Gespräch in seinem großen Schwabinger Wohnzimmer, angefüllt und überfüllt mit Büchern, Kunst und einigen unergründlichen Dingen, das Herzstück des Familienunternehmens und Refugium eines umtriebigen Geistes.

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