Internationales Programm:Die Nymphomanin aus der Hölle

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Vom Wettbewerb der Welten: Das 25. Filmfest München startet am Freitag - mit großen Versprechen aus den USA und kleinen Schätzen der Dritten Welt.

Susanne Hermanski

Im Internationalen Programm treffen Welten aufeinander: Da gibt es potentielle Kassenschlager aus den USA ebenso wie Werke aus Regionen der Welt, von denen aus es kaum ein Film bis in unsere Kinos schafft. Aus Nigeria zum Beispiel: Abeni (Mo., 25.6., 16.30 Uhr, u. Do., 28.6., 21.30 Uhr, Forum Dt. Museum) ist die Tochter eines nigerianischen Geschäftsmanns. Ihre Sandkastenliebe Akanni kommt aus dem Benin und aus weitaus ärmeren Verhältnissen. Als sie einander nach Jahren wiedersehen, soll Abeni den Sohn eines Geschäftspartners ihres Vaters heiraten. Sie weigert sich und flieht mit dem geliebten Habenichts. . . Ein Genredrama auf Afrikanisch.

Emanuelle Béart als Femme fatal

Wer's weniger exotisch mag, und auf dem Filmfest das vorweg sehen möchte, was erst in quälend vielen Monaten zu uns kommt, dem bleibt immer noch die Qual der Wahl: Samuel Jackson sagt, seine Rolle in Black Snake Moan (Mi., 27.6., 12.15 Uhr, Maxx; Do., 28.6., 22 Uhr, Maxx; Sa., 30.6., 19.30 Uhr, Maxx) sei die beste seiner Laufbahn. Er verkörpert darin einen Bluessänger und Kleinfarmer, der auf ein fürchterlich zugerichtetes Mädchen trifft: Rae (Christina Ricci) ist Nymphomanin und der gottesfürchtige Mann beschließt, sie aus dieser Hölle zu befreien. . . Das furiose Regiedebüt des Drehbuchautors Scott Frank (Out of Sight), The Lookout (Di., 26.6., 12.15 Uhr, Maxx; Mi., 27.6., 22 Uhr Maxx; Do., 28.6., 17 Uhr, Maxx), verspricht einen packenden Thriller.

A Crime (Di., 26.6., 20 Uhr, Forum Dt. Museum; Mi., 27.6., 22.30 Uhr, Carl-Orff-Saal) ist Manuel Pradals Hommage an Scorsese - mit Harvey Keitel und Emanuelle Béart als Femme fatal. Ein Pflichtstück: 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage (Sa., 23.6., 12.15 Uhr Maxx; So., 24.6., 20 Uhr, Forum Dt. Mus. Mo., 25.6. 17.30 Uhr, Carl-Orff-Saal). Der Rumäne Cristian Mungiu erhielt für sein Drama, das in der Ära Ceausescu spielt, kürzlich die Goldene Palme in Cannes.

© SZ vom 21.6.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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