Vor einigen Wochen ist der Schauspieler Peter Fonda 70 geworden. Da gab es in der Presse die obligatorischen Glückwunsch-Girlanden - bei denen natürlich sein 40 Jahre alter Film "Easy Rider" nicht fehlen durfte. Das Road Movie mit ihm, Jack Nicholson und Dennis Hopper ist Kult geworden.
Das ist lange her, doch Fonda ist noch immer ein Star, der es mitunter wild angehen lässt - und schon mal gerne davon spricht, nach wie vor einen Joint zu rauchen. Der Hollywood-Star hatte sich jetzt einige ruhige Tage in Europa versprochen und dabei auch eine Station in München eingeplant - doch hier kam ein schwerer Unfall dazwischen, wie sueddeutsche.de erfuhr.
21 Stiche
Fonda musste am Freitag in einem Münchner Krankenhaus operiert werden - mit 21 Stichen. Ein beschädigter Muskel wurde geflickt.
Nach dem Zwischenfall wurde der Schauspieler in den "Bayerischen Hof" gebracht. Hotelchefin Innegrit Volkhardt hatte einen Fahrer ins Krankenhaus geschickt. In dem Luxushotel bezog Fonda dann in der Top-Etage eine Suite mit schönem Ausblick.
Nachdem sich Peter Fonda in der Nacht von Freitag auf Samstag von den Strapazen ausgeruht hatte, traf er am Samstagmittag noch den bekannten Chirurgen Hans-Günther Machens, den Leiter der Plastischen Chirurgie am Klinikum rechts der Isar. Hier waren im vorigen Jahr einem Mann erfolgreich beide Arme transplantiert worden.
Machens schaute nach der Verletzung und entfernte die Drainage. Danach flog Fonda zurück nach Los Angeles. Seine Reise hatte ein unerwartetes Ende gefunden.
Peter Fonda hatte stets mit dem langen Schatten seines Vaters Henry Fonda zu kämpfen. Mit seinen Regiearbeiten war er nicht sonderlich erfolgreich; stets verglich man seine Werke mit "Easy Rider". Immerhin bekam er vor zwölf Jahren für seine schauspielerische Leistung als kauziger Bienenzüchter in "Ulee's Gold" den Golden Globe.
Auch seine Schwester Jane und seine Tochter Bridget sind im Filmgeschäft bekannt geworden.