Großeinsatz:75-Jährige aus einem brennenden Haus gerettet

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Frauen haben in Fürstenfeldbruck eine 75-Jährige aus einem brennenden Haus gerettet. Zehn Personen erlitten eine Rauchvergiftung.

Bei einem Wohnungsbrand in der Ledererstraße in Fürstenfeldbruck sind am Mittwochmorgen die 75-jährige Mieterin mit einer schweren und eine weitere Hausbewohnerin mit einer leichten Rauchvergiftungen in die Kreisklinik gebracht worden. Acht weitere Personen versorgten die Rettungskräfte vor Ort. Sie erlitten ebenfalls Rauchvergiftungen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 80.000 Euro. Als Brandursache vermuten die Ermittler einen defekten Computer.

Laut Polizei meldeten zwei Frauen gegen 7.50 Uhr Rauch aus einer Wohnung in der Ledererstraße. Die 42- und 34-Jährigen weckten noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte die 75-jährige Bewohnerin und zogen die Verletzte aus der Wohung. Als die Einsatzkräfte den Brandort erreichten, schlugen bereits Flammen aus den Fenstern des ersten Stocks. Zudem gab es eine starke Rauchentwicklung. Aus Sicherheitsgründen und wegen des Großaufgebots an Helfern wurde die innere Schöngeisingerstraße für zwei Stunden gesperrt und das Haus evakuiert. Die Bewohner wurden im Frühstücksraum des Hotels zur Post untergebracht.

Die Feuerwehren von Fürstenfeldbruck, Aich, Puch, Schöngeising, Holzhausen, Eichenau, Gernlinden und Biburg rückten mit insgesamt 78 Helfern aus. Über eine Drehleiter an der Hauswand stiegen die Einsazukräfte in die Wohnung ein und löschten die Flammen. Der Einstieg über die Haustür hätte eine weitere Ausbreitung des Rauches zur Folge gehabt. Durch massiven Personal und Materialeinsatz konnte, nach Angaben von Andreas Lohde von der Feuerwehr Fürstenfeldbruck, eine Ausbreitung verhindert werden. Die ersten Einsatzkräfte rückten bereits gegen 9.30 Uhr wieder ab.

Neben den zehn Bewohnern mit Rauchvergiftungen mussten die Rettungssanitäter auch einen leichtverletzten Feuerwehrmann versorgen. Neben den 78 Einsatzkräften der Feuerwehren waren zwei Notärzte sowie fünf Rettungswagen vor Ort. Der 75-jährigen Mieterin der Brandwohnung ginge es, laut Feuerwehr, schon besser. Sie bleibe aber aus Sicherheitsgründen vorsorglich noch zur Beobachtung im Krankenhaus. Zurück in ihre Wohnung können die 75 Jährige und ihr Sohn erst einmal nicht, sie müssen eine Notunterkunft beziehen.

Die Mietwohnung ist grundsanierungsbedürftig. Zwei der drei Zimmer, sowie der Flur sind vollkommen ausgebrannt, der Schaden beläuft sich auf rund 80000 Euro. Auch von außen sind die Ausmaße des Brandes deutlich zu erkennen. Das Fenster zum Balkon ist zersprungen und der Balkon bis über den Rand hinaus verrust. Trotzdem habe die Mieterin laut Andreas Lohde immer wieder versucht in ihre Wohnung zu gelangen, da sich dort noch ihre zwei Katzen aufgehalten haben sollen. Die Feuerwehr fand jedoch bei den Löscharbeiten weder lebendige noch die Überreste von toten Katzen. Offenbar gelang es den Haustieren, sich noch rechtzeitig zu retten.

Laut Feuerwehrsprecher Lohde handelte es sich bei dem Einsatz in der Ledererstraße um den größten Wohungsbrand in diesem Jahr im Landkreis. Den Vorfall nimmt die Feuerwehr erneut zum Anlass, die Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, dass immer noch viel zu wenig Rauchmelder im Einsatz seien. Die Geräte könnten frühzeitig vor Rauchentwicklung warnen sowie vor größeren Schäden mit Verletzten schützen.

© SZ vom 10.09.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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