Vorfreude auf die WM soll er wecken, der begehbare Fußball im Marienhof, den André Heller entworfen hat. Bis zum 7. Mai wird das 20 Meter hohe und 60 Tonnen schwere Bauwerk hinter dem Rathaus stehen. Die riesige Stahlkonstruktion, die sich tagsüber als Fußball und abends als illuminierte Weltkugel präsentiert, ist Teil des Kunst- und Kulturprogramms der WM.
Zur Eröffnung am Dienstagabend hatte sich auch WM-Organisationschef Franz Beckenbauer angesagt. München ist die vorletzte Station des begehbaren Globus, der während der WM (9. Juni bis 9. Juli) wieder im Endspielort Berlin beheimatet sein wird.
Abends wird der Globus zu einem "Kammertheater" mit rund 100 Sitzplätzen umgebaut. Das umfangreiche Kulturprogramm mit Lesungen, Diskussionen, Musik und Theater endet am 6. Mai mit einem Überraschungsfest, zu dem auch André Heller erwartet wird.
In Berlin hatte die Globus-Tournee im September 2003 unter dem Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" begonnen. Seitdem sind nach Angaben der Veranstalter bereits fast 700.000 Menschen durch den Ball geschritten.
Begleitet wird der Globus von zahlreiche Veranstaltungen in der Stadt. So beleuchtet das Münchner Stadtmuseum in einer Ausstellung den Fußball als Welt umspannendes Phänomen, während im Literaturhaus das Projekt "Dort, wo der Ball rollt" gezeigt wird.
Das Münchner Literaturarchiv Monacensia versammelt unter dem Titel "SportsGeist. Dichter in Bewegung" Dokumente über die Fußball Leidenschaft vieler Literaten und der intellektuellen Auseinandersetzung mit dem Sport im 20. Jahrhundert. In den Münchner Kammerspielen legt Franz Wittenbrink seinen gefeierten "Fußball-Liederabend" mit "neuen Männern" wiederauf und das Kinder- und Jugendmuseum lädt zum "Fair Play - mehr als Fußball" ein.