Unliebsame Überraschung für Badegäste:Stinkendes Treibgut

Wasserwacht entfernt Blaualgen aus Ablauf des Olchinger Sees

Stefan Salger

In den Augen der Badegäste ist es schlicht braunes Treibgut, das hässlich anzusehen ist und stinkt. In größerer Konzentration kann dieses aber auch gesundheitsschädlich sein: Am Olchinger See hat es erneut Probleme gegeben mit von Blaualgen durchsetzten Schlammfladen. Am Samstag befreiten Mitglieder der Wasserwacht den Abfluss zum Ascherbach von einer größeren Ansammlung. Sie reagierten damit auf Klagen über brackig riechendes Wasser. Gerüchte, der See solle möglicherweise vom Gesundheitsamt gesperrt werden, bestätigten sich bislang nicht. Bei mehr als 35 Grad im Schatten war das 1500 Meter lange Ufer auch am Sonntagnachmittag dicht bevölkert.

Christian Nagel, Einsatzleiter der Olchinger Wasserwachtgruppe, räumt ein, dass von den offenbar vom Wind zusammengetriebenen Fladen eine Geruchsbelästigung ausgegangen sei. Eine Gefahr für Schwimmer hat seiner Einschätzung zufolge aber nicht bestanden. Als Sofortmaßnahme wurde der Algenteppich mit Hilfe eines Bootes durch das verstopfte Gitter des Wehrs in den Ascherbach gedrückt. Immer wieder hat es in den vergangenen Jahren Meldungen über ein vermehrtes Auftreten von Schlammfladen auf dem Baggersee am östlichen Olchinger Stadtrand gegeben. Die unappetitlich aussehende Masse entsteht aus vermoderndem Laub, das vom sechs Meter tiefen Seegrund hochsteigt. Sie dient den Blaualgen als Nährstoffbasis.

Ein komplettes Ausbaggern des Sees wurde bislang als zu teuer und auch nicht notwendig verworfen. Erst Anfang Juli hatte die Analyse einer routinemäßig genommenen Wasserprobe denn auch die "ausgezeichnete Badegewässerqualität" ohne Beanstandung bestätigt.

© SZ vom 29.07.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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