Olching:Umstrittenes Halteverbot

In Olching sorgt ein Halteverbotsschild für Streit: Anwohner beschweren sich über weite Umwege, die örtliche Feuerwehr hingegen lobt die Regelung.

Das seit Mitte Juni in der Feldstraße geltende uneingeschränkte Halteverbot sorgt für sehr unterschiedliche Reaktionen. Die örtliche Freiwillige Feuerwehr etwa lobt die Regelung, da sie nun weniger von parkenden Autos bei der Durchfahrt behindert wird. Doch das wechselseitig, mit rund zehn Meter langen Überlappungen geltende Halteverbot stößt auch auf Ablehnung.

Ein Anwohner, der noch weitere, nicht genauer benannte Nachbarn hinter sich wähnt, hat sich bereits zwei Mal über die Änderung beschwert. Man könne seine Kinder nicht mehr vor dem Haus ein- und aussteigen lassen, Einkäufe oder Gartenabfälle ent- und beladen, Besucher wie Handwerker könnten nicht mehr parken.

Des weiteren zwinge diese "verkehrsrechtliche Nacht- und Nebelaktion" zu enormen Umwegen, da er nun nicht mehr direkt von der Pfarr- in die Feldstraße fahren könne, weil er sonst auf der falschen Seite stehe. Also müsse er bis zum Bahnhof und über die Nordseite in die Feldstraße fahren. Wenden ist demnach wegen des viele Verkehrs nicht möglich.

Als "problemlos" beurteilt man derweil im Olchinger Rathaus das Wenden auf der Feldstraße. Auch die dargestellten Probleme, die durch das Halteverbot entstünden, sieht man nicht. Das uneingeschränkte Halteverbot gelte jeweils wechselseitig, von den Überlappungen abgesehen, die aber für größere Fahrzeuge notwendig seien. Gerade wegen ihnen wurde das Verbot ausgeweitet. Den Anwohnern, meint man im Rathaus, sei es zuzumuten, Einkäufe oder Gepäck über die Straße zu tragen.

© SZ vom 13.07.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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