Neuer Pächter für das Stadthallenrestaurant:Thailand in Germering

Lesezeit: 2 min

Das Restaurant in der Stadthalle öffnet unter dem neuen Namen "Agua". Auch sonst ändert sich vieles.

Petra Fröschl

Nach mehr als neun Monaten Zwangspause öffnet das Restaurant in der Germeringer Stadthalle am 17. November wieder seine Pforten - und zwar unter dem Namen "Agua" und mit einem völlig neuen Konzept: Von mittags bis in den späten Abend hinein soll es in südländischer, entspannter Atmosphäre frisch zubereitete, leichte Speisen und Getränke geben. Der neue Pächter Max Hippius setzt dabei zum einen auf authentische Thaiküche und zum anderen auf mediterrane Gerichte. Sein zweiter Aufgabenbereich wird das Catering sein.

Der 45-jährige Max Hippius aus Wörthsee ist neuer Pächter der Stadthallen-Gastronomie. Gemeinsam mit seinem Partner Martin Reifferscheid möchte er das Konzept komplett umkrempeln. (Foto: Günther Reger)

"Agua bedeutet auf Spanisch Wasser und soll für Frische stehen", sagte Hippius, der sein Konzept am Donnerstag gemeinsam mit seinem Partner Martin Reifferscheid im Nachtasyl vorstellte. Frische deshalb, weil alle Speisen frisch und ohne Glutamat zubereitet würden - und man freilich auch frischen Wind in die Stadthallen-Gastronomie bringen wolle.

Nach Angaben des neuen Pächters, der seit fast 30 Jahren in der Gastronomie arbeitet und auch das "Buddha" in Steinebach betreibt, soll das "Agua" täglich außer Montag von 11 bis 23 Uhr geöffnet sein, bei Veranstaltungen auch länger. Mittags ist ein Buffet mit leichten Speisen angedacht, ein Gericht soll zwischen fünf und 8,50 Euro kosten. Nachmittags wird sich das Angebot auf Kuchen und Snacks beschränken, um 18 Uhr startet dann der eigentliche Restaurantbetrieb. Die Besonderheit: Alle Gerichte, die acht bis 20 Euro kosten, werden von thailändischen Köchinnen zubereitet. Den Gastronomen kommt dabei die Erfahrung zugute, die sie in ihrem früheren Restaurant "Thaicoon" in München sammelten.

Auch was das Innenleben des ehemaligen "Atrium" angeht, will das Duo einiges verändern: Moderne, helle Möbel und eine kleine Lounge-Ecke sollen den bislang eher rustikalen Stil ersetzen, durch warmes Licht und leise Chillout-Musik soll südländisches Flair entstehen. Etwa 90 Sitzplätze soll es im "Agua", wo momentan noch die Handwerker zugange sind, geben. Während sich der 45-jährige Max Hippius um das Organisatorische kümmert, bildet Martin Reifferscheid, 35, der selbst ein wenig Thai spricht, die "Schnittstelle" zur Küche.

Möglichst "nah am Gast"

Neben dem Restaurant werden sich die neuen Betreiber auch um das Catering bei kulturellen und Firmenveranstaltungen in der Stadthalle kümmern, was sie bereits in den letzten zwei Monaten taten. Auch in diesem Bereich haben sie langjährige Erfahrung: Vor allem Firmen der Film- und TV-Branche wurden bislang beliefert, was als zweites Standbein auch beibehalten werden soll. "Unser Schwerpunkt wird aber auf der Stadthalle liegen", sagte Reifferscheid. Dort solle künftig auch der Hauptsitz der Cateringfirma sein. Örtliche Vereine, welche die Stadthalle nutzen, bekämen die Getränke zu einem Spezialpreis.

Der Probleme, die seine fünf Vorgänger mit der Stadthallen-Gastronomie hatten, ist sich Hippius bewusst. "Es wird nicht einfach, eine Nische zu finden", meinte der Wörthseer. Daher wolle man versuchen, möglichst "nah am Gast" zu sein und so gutes Essen zu bieten, dass sich das schnell herumspreche. Um viel vor Ort zu sein, hat Hippius in der Stadthalle auch eine Wohnung angemietet. Die Küche sei von der Größe her jedenfalls optimal und die Sommermonate, wenn der kulturelle Betrieb in der Stadthalle ruht, werde man unter anderem durch Catering-Aufträge versuchen zu überbrücken.

Was die Schwierigkeiten angeht, den Spagat zwischen Restaurantbetrieb und Catering zu schaffen, habe die Stadt von Anfang an mit offenen Karten gespielt, sagte Hippius. Laut Stadthallen-Leiterin Medea Schmitt wurde ein Staffelpachtvertrag über einige Jahre abgeschlossen. "Es war ein langer Weg mit vielen Überlegungen und Gesprächen", sagte OB Andreas Haas.

Dennoch zeigten sich am Donnerstag alle Beteiligten guten Mutes, dass der Neustart glücken wird. "Wir lernen aus unserer Geschichte", so Haas. Auch Hippius und Reifferscheid war die Vorfreude auf die Neueröffnung anzusehen. Am 2. Dezember soll es eine Eröffnungsfeier geben.

© SZ vom 05.11.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: