Gröbenzell:Unterstützerkreis wächst

Gröbenzeller demonstrieren gegen Anti-Islam-Vortrag der AfD

Einen großen Unterstützerkreis haben die Gröbenzeller Gemeinderäte für die Demonstration gegen die AfD-Veranstaltung "Islam - Gefahr für Europa" mit Jürgen Elsässer am Donnerstagabend mobilisiert. Angesichts des Zuspruchs zeigt sich Michael Schrodi, SPD-Kreisvorsitzender und Mitorganisator der Demonstration, beeindruckt. Sämtliche Parteien im Gemeinderat haben sich zusammengetan, um gegen die Veranstaltung zu demonstrieren. Unterstützung bekommen sie unter anderem von den Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche, vom deutschen Gewerkschaftsbund, dem Bund Naturschutz, dem Sozialverband VdK, dem Arbeitskreis Asyl und nicht zuletzt auch von den Musikern Hans Well und den Wellbappn, die ihre Teilnahme sofort zugesagt hatten. Wie viele Demonstranten sich am Donnerstag um 19 Uhr auf dem Rathausplatz einfinden sei wetterabhängig, meint Schrodi. Er rechne mindestens mit 50 bis 100 Teilnehmern.

Den Organisatoren der Demo gehe es in erster Linie um den Titel der Veranstaltung und um den umstrittenen Referenten Jürgen Elsässer, den Schrodi als "antidemokratisch, antisemitisch und rassistisch" einordnet. Die AfD selbst sei zwar keine verbotene Partei, allerdings betont der SPD-Kreisvorsitzende auch: "Jede Partei setzt ein Zeichen mit der Auswahl ihrer Referenten". Schrodi gehe es auch darum, der Bevölkerung zu verdeutlichen, dass die AfD keine bürgerliche Alternative sei, sondern eine rechtsextreme Partei. Der Demonstration wird sich auch das Bündnis "Fürstenfeldbruck ist bunt - nicht braun" anschließen, wie Mitglied Margot Simoneit am Mittwoch mitteilt. Gemeinsam wolle man die Demokratie gegen menschenverachtende Hetze und Fremdenhass verteidigen, sagt sie.

© SZ vom 17.11.2016 / BERJ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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