Fürstenfeldbruck:Verunglückter Polizist zu Grabe getragen

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Tödlicher Unfall beim Training: Ein Polizist ist beim Klettern im Kaisergebirge ums Leben gekommen. Nun wurde er auf dem Fürstenfeldbrucker Waldfriedhof beerdigt.

Der Fürstenfeldbrucker Polizist Christian K., der vor einer Woche im österreichischen Kaisergebirge ums Leben gekommen ist, ist am Donnerstag auf dem Fürstenfeldbrucker Waldfriedhof zu Grabe getragen worden. Der 32-Jährige, der beim Spezialeinsatzkommando (SEK) arbeitete, war am 1. Juli beim Klettern in der Multerkarwand bei Scheffau in Tirol abgestürzt, weil sich ein Felsbrocken aus der Wand gelöst hatte. Der Polizist stürzte trotz Sicherheitsausrüstung 30 Meter in die Tiefe und erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

Das österreichische Kaisergebirge: Ein Polizist aus Fürstenfeldbruck ist dort vor einer Woche beim Klettern ums Leben gekommen. (Foto: online.sdereise)

Die Klettertour war Teil einer mehrtägigen dienstlichen Fortbildungsmaßnahme, wie sie SEK-Mitglieder regelmäßig absolvieren, um beispielsweise auch für Einsätze in größerer Höhe vorbereitet zu sein. K. gehörte dem SEK seit Jahren an und galt nach Auskunft eines Polizeisprechers als "sehr erfahren".

Unter den Trauergästen waren auch der Leiter des Polizeipräsidiums München, Wilhelm Schmidbauer, K.s Kollegen aus dem SEK, Vertreter der Spezialeinsatzkommandos aus anderen Bundesländern sowie Funktionäre und Aktive des Eislaufvereins Fürstenfeldbruck (EVF). Dort spielte K. in seiner Freizeit in der 1b-Mannschaft Eishockey.

Daneben war er Trainer und Kapitän der Polizei-Eishockeymannschaft der "München Peacemakers". Seit zwei Jahren kümmerte er sich beim EVF zusammen mit Günther Hinterholzer als Trainer um die Landesliga-Schülermannschaft. Alle Teammitglieder waren am Donnerstag zur Urnenbeisetzung gekommen und legten für ihren Trainer Blumen nieder. "Es war sehr bewegend", erinnert sich EVF-Jugendleiter Matthias Bschorr.

Zwei Tage vor dem Unfall war K. noch im Training gewesen. Auch das Trainingslager, das er im September mit seiner Mannschaft in Füssen machen wollte, war bereits geplant. Der Verunglückte hinterlässt eine Ehefrau, die viele Jahre in Fürstenfeldbruck und zuletzt in Eichenau Handball gespielt hat, und einen fünfjährigen Sohn, der bei den Kleinstschülern des Eislaufvereins Fürstenfeldbruck bereits erste Schritte auf dem Eis unternommen hat. baz

© SZ vom 09.07.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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