Fürstenfeldbruck:Vermisster tot aufgefunden

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Kajakfahrer entdeckt am Ufer des Amperstausees bei Fürstenfeldbruck eine Leiche. Bei dem Toten handelt es sich wohl um den Mann, der vergangenen Dienstag in Grafrath vom Wasser mitgerissen worden war.

Von Stefan Salger

Der 35 Jahre alte Inder, der am vergangenen Dienstagabend an einer Badestelle in Grafrath von der Amper mitgerissen worden war, ist wohl tot. Am Sonntagnachmittag entdeckte ein Kajakfahrer eine Leiche - kurz nach der Eisenbahnbrücke bei Fürstenfeldbruck an der Mündung des Amperstausees. Eine Obduktion und DNA-Analyse soll nun letzte Gewissheit geben über Identität und Todesursache.

Nach Berichten von Augenzeugen war der Mitarbeiter einer Grafrather Gaststätte am Dienstag auf Höhe der Nikolauskapelle versehentlich in tieferes Wasser geraten, nachdem er durch den flachen Uferbereich gewatet war. Offenbar konnte der Mann, der mit zwei Freunden an die Amperinsel gekommen war, nicht gut schwimmen und unterschätzte die Strömung des Flusses. Dieser führte in Folge der starken Regenfälle Hochwasser und war statt der üblichen 70 Zentimeter gut 1,30 Meter tief.

Mehrere Jugendliche hörten die Hilferufe des Mannes und versuchten noch, ihm zu helfen. Sie sprangen ins Wasser, bekamen den noch kurz aus dem Wasser gestreckten Arm aber nicht mehr zu fassen. Die Gruppe musste mit ansehen, wie der mit einer Jeans bekleidete Mann mitgerissen wurde und versank. Seit vergangenem Dienstagabend suchten Kräfte der Wasserwacht und der Bereitschaftspolizei den Fluss und den gesamten Uferbereich zwischen Grafrath und Fürstenfeldbruck nach dem Vermissten ab. Die Suche konzentrierte sich auf den Bereich zwischen der Badestelle an der Amperinsel bei Grafrath und dem Wehr in Schöngeising. Erst am Donnerstagabend wurde die Aktion ergebnislos abgebrochen.

Am Sonntag um kurz nach 14 Uhr entdeckte dann ein 37 Jahre alter Kajakfahrer aus dem Landkreis Dachau nahe dem Minigolfplatz und der Kleingartenanlage an der Schöngeisinger Straße die Leiche in einem Treibholzstapel am Ufer und informierte die Polizei. Da das Schöngeisinger Wehr wegen des Hochwassers geöffnet wurde, konnte der Körper bis zu dieser Stelle gespült werden, so Rainer Bertram. Der BRK-Kreisgeschäftsführer koordinierte den Einsatz der rund 30 Kräfte von Wasserwacht und Rotem Kreuz. Mit Hilfe eines Schlauchboots und einer Schleifkorbtrage bargen Rettungstaucher die Leiche. Die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen aufgenommen.

© SZ vom 24.06.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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