Obwohl die Totalsperrung der Bahnstrecke Puchheim-Pasing seit Mittwochmorgen aufgehoben ist, bleibt die Fahrt von und nach München kompliziert, weil viele in Pasing umsteigen müssen. Von fahrplanmäßigem Betrieb auf der S4 kann frühestens nächsten Sonntag die Rede sein, wenn die Gleisarbeiten am frühen Morgen beendet sein sollen.
Wer mit der S-Bahn von Geltendorf, Bruck oder Puchheim nach München will, muss aufpassen. Der Zug hält ab Pasing stadteinwärts an keiner Station mehr und endet am Starnberger Flügelbahnhof. Wer also zum Stachus oder zum Marienplatz will, muss in Pasing in eine andere S-Bahn umsteigen oder sich am Hauptbahnhof zu Fuß in den Untergrund zur S-Bahn begeben.
Ähnlich hat die Bahn AG den Rückweg in den Landkreis gestaltet. Die Züge in Richtung Geltendorf enden in Pasing, dort muss man durch die Unterführung zum Gleis 3 laufen und in einen anderen Zug einsteigen. Die Verzögerung beträgt zwischen zehn und 25 Minuten. Der Umstieg wird an den Haltestellen auf elektronischen Anzeigetafeln angekündigt und in Pasing per Lautsprecher durchgesagt. Lotsen, wie sie am Puchheimer Bahnhof eingesetzt sind, waren am Donnerstagmittag in Pasing nicht zu sehen.
Eine Sprecherin der Bahn bestätigte die Beobachtungen und räumte ein: "Das Umsteigen in Pasing verlängert die Fahrtzeit um einiges." In der ausführlichen Pressemitteilung der Bahn AG vor Beginn der Gleisarbeiten ist dieser Aspekt nicht angegeben. Darin heißt es bloß, ab und bis München-Pasing verkehre die S4 fahrplanmäßig von und nach Ebersberg. Lediglich auf der Internetseite der Bahn kann man den Umstieg feststellen.
Seit dem 29. Oktober erneuern Arbeiter zwischen Puchheim und Pasing Schienen auf rund elf Kilometern sowie Schwellen und Schotter auf knapp 5,5 Kilometern.