Neufahrn:Unternehmerin soll in den Chefsessel

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CSU präsentiert Christa Kürzinger-Probst als Bürgermeisterkandidatin

Von Birgit Grundner

Was als Gerücht schon die Runde machte, ist nun bestätigt: Christa Kürzinger-Probst ist Bürgermeister-Kandidatin der CSU. Die 55-jährige Geschäftsfrau und Kulturreferentin wirbt nicht zuletzt mit ihrer Erfahrung als selbständige Unternehmerin für sich: "Ich kann Mitarbeiter führen, motivieren und respektieren", versicherte sie bei einer Pressekonferenz. Sie sei bestens geeignet, "um das Zeitalter der Verwaltungsbürokraten zu beenden" und stattdessen Zukunftsvisionen für die Gemeinde zu entwickeln, befand Burghard Rübenthal als Sprecher des CSU-Wahlteams, das auch die kommunalpolitische Erfahrung von Christa Kürzinger-Probst hervorhob. Bereits im Januar hatte sich das Wahlteam um Klaus Schmelz auf die Suche nach einem geeigneten Kandidaten oder einer Kandidatin gemacht.

Mit im Team waren CSU-Ortsvorsitzender Oskar Dernitzky und Altbürgermeister Gerd Michels, alles in allem waren es keine zehn Personen. Die Zwischenergebnisse ihre Arbeit wurden selbst parteiintern nicht bekannt gegeben, eingedenk der Erfahrungen vor sechs Jahren, als Frank Langwieser bereits öffentlich als Kandidat gehandelt wurde und dann doch noch einen Rückzieher machte. Nun ist das Geheimnis jedoch gelüftet, Mitte Oktober soll die Bürgermeister-Kandidatin offiziell nominiert werden.

Den Wahlkampf stellte sich Rübenthal fair und von sachlicher Kritik geprägt vor. Er nannte auch bereits einige Ziele von Christa Kürzinger-Probst. So wolle sie die Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung verbessern und mit einer Imagekampagne den Menschen, "unsere tolle Gemeinde näherbringen". Sie wolle sich auch um ein verbessertes organisches Wachstum der Ortsteile bemühen und um zukunftsorientierte Infrastruktur "zur Verhinderung jahrelanger, durch verspätete Planungen oder Planungsumsetzungen bedingter Missstände". Ein Schwerpunkt liege auf Gewerbeansiedlungen "mit entsprechender Verkehrsplanung". Wichtige Anliegen seien zudem die Optimierung des gemeindlichen Angebots für Familien und Kinder sowie die Unterstützung der "vorbildlichen Ökumene der beiden christlichen Kirchengemeinden".

All dies möchte Christa Kürzinger-Probst als "Teamworkerin" erreichen, wie sie betonte. Zuletzt seien immer mehr Menschen wegen einer Kandidatur auf sie zugekommen, berichtete sie. Da habe sie "intensiv nachgedacht" und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass das doch mal "eine ganz andere Variante" wäre: eine Unternehmerin als Bürgermeisterin.

Die 55-Jährige war früher Kinderpflegerin und Schwesternhelferin, ist allerdings bereits seit 32 Jahren selbständig und betreibt mit ihrem Sohn ein Schreibwarengeschäft am Marktplatz. In Neufahrns Gemeinderat kam sie vor sechs Jahren als Nachrückerin.

© SZ vom 25.09.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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