Im Mai ist es wieder soweit:Einfach "Uferlos"

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Die Vorbereitungen für das zehntägige Festival in der Luitpoldanlage laufen auf Hochtouren. Und wenn sich die Eisheiligen streng an den Kalender halten, könnte es auch mit dem Wetter klappen

Birgit Goormann-Prugger

Die Eisheiligen können den Uferlos-Machern in diesem Jahr nicht das Geschäft vermiesen. Wenn sich Servatius, Bonifatius und die kalte Sophie strikt an ihren kalendarisch vorgebenen Auftrittstermin halten, dann wären das der 13., 14. und der 15. Mai. Das Freisinger Uferlos-Festival ist dann vorbei, denn es findet vom 3. bis zum 12. Mai statt. Das Team um Geschäftsführer Vipo Maat hat in diesem Jahr Zuwachs bekommen. Mit im Boot ist neuerdings Thomas Sedlmeier, ehemals Gitarrist bei Schein. Er soll sich um das Personal und die technische Leitung kümmern und einmal Felix Kraus ersetzen, der sich nach dem Uferlos 2013 beruflich anders orientieren wird.

"Umsonst und draußen" ist wieder das Motto beim Freisinger Uferlos-Festival mit rund 100 Bands und 60 verschiedenen Ständen. Die Musiker verlangen natürlich dennoch Gage, und es sind in diesem Jahr wieder einige Bands dabei, die normalerweise unter 15 bis 20 Euro Eintritt nicht zu erleben sind. Das müssen die Festivalmacher laut Uferlos-Pressesprecher Michi Kasper über die Standgebühren und vor allem über den Getränkeumsatz refinanzieren. Und da bietet das Team mitten auf dem Festivalplatz in diesem Jahr mit dem Oktoberfest-Weißbierkarussell ein Rondell mit immerhin 130 überdachten Plätzen an, falls es dann doch regnen sollte.

Auf der Getränkekarte steht dort nicht nur Weißbier, sondern auch anderes und Antialkoholisches. "Unser Problem war immer der Mangel an überdachten Plätzen auf dem Festivalplatz, wenn es mal regnet. Das waren bis dahin gerade mal 20. Wir hoffen, das wird jetzt ein bisschen besser", so Michi Kasper.

Nicht nur das ist neu beim Uferlos 2013: Es soll ein Zelt geben, in dem Künstler aus Freising und der Region live vor Publikum arbeiten, auch das Kinderprogramm soll in Zusammenarbeit mit einem Sponsor und der Stadtjugendpflege deutlich ausgebaut werden. "Mit Luftballonbinden, Stelzengehen, Töpferkursen - was es eben alles so gibt", berichtet Michi Kasper. Auch eine Idee: Freisinger Prominente lesen für Kinder vor. Michi Kasper weiß, dass es den kleinen Besuchern beim Uferlos-Festival gut gefällt. "Vor allem, wenn das Wetter gut ist, werden wir regelrecht überrannt."

Weit über 1000 Bands haben sich wieder für einen Auftritt beim Freisinger Uferlos beworben. Das Programm gestalten nun Gruppen und Künstler aus ganz Deutschland, Österreich und Südtirol. Dazu gehört beispielsweise auch Improvisationstheater mit der Gruppe Bühnenpolka, ein Abend mit Live-Musik, bei dem das Publikum bestimmt, was auf der Bühne vor sich geht. Mit dabei ist auch Russkaja, eine Band aus Wien, die sich von der traditionellen russischen Musik inspiriert fühlt und das mit Ska, Rock und Polkabeats verbindet. Empfehlenswert ist auch der Auftritt von Sebastian Sturm, "der deutsche Bob Marley", wie ihn Michi Kasper nennt. Der Sohn einer indonesischen Mutter und eines deutschen Vaters gründete mit 14 seine erste Punkband, entdeckte im Laufe der Zeit aber seine Liebe zum Reggae.

Nicht verpassen sollte man auch den Auftritt der 257er, ein deutsches Hiphop-Trio aus dem Essener Stadtteil Kupferdreh. An dessen Postleitzahl 45 257 orientiert sich der Name der Gruppe. Michi Kasper verspricht, "eine Wahnsinns-Show. Zur FM4-Soundparkband des Monats April hat es das AG Trio aus dem österreichischen Linz gebracht. Ihr Repertoire: Brachialer Elektrohouse-Sound und derbe Texte, also nichts von einer netten Indie-Boygroup. Umsonst zu genießen sind beim Uferlos auch die Bananafishbones aus Bad Tölz. Die sind in diesem Jahr übrigens musikalisch beim Singspiel auf dem Paulaner Nockherberg vertreten. Auch Lokalmatadore gestalten wieder das Uferlos-Programm. Die Musikschule beispielsweise mit der Rockshow. Sein neues Projekt stellt Stefan Pellmaier von Luz amoi vor. Die Besetzung mit vier Schlagzeugern, vier Bläsern und einer Gitarre lässt einiges erwarten.

Nicht umsonst sind die Headliner in der Luitpoldhalle: Das sind Barclay James Harvest, Martina Schwarzmann und Jamaram mit Django 3000. Auf das Uferlos-Team erwartet jetzt noch einiges an Arbeit. Anfang April soll das Programmheft fertig sein und zwei Wochen vor dem Festivalstart am 3. Mai wird mit dem Aufbau begonnen.

Alle Infos gibt es auch im Internet unter www.uferlos-festival.de. Karten für die Headliner gibt es bei der Touristinfo: 0 81 61/5 44 43 33.

© SZ vom 28.02.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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