Habermeyer oder Eschenbacher?: Nach der Wahl ist vor der Wahl

Die SPD hält sich raus - nur Eva Bönig empfiehlt dem Wähler den Grünen Kandidaten Habermeyer. CSU-Kreisvorsitzender Florian Herrmann spricht sich offen für Tobias Eschenbacher aus.

FreisingDie Freisinger SPD wird keine Empfehlung für die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt abgeben. Das ist das Ergebnis einer Sitzung von Vorstand und Fraktion am Dienstagabend. Einzig Eva Bönig hat angekündigt, sich für den Grünen Kandidaten Sebastian Habermeyer auszusprechen. "Das akzeptieren wir auch", sagt Monika Zauner, SPD-Ortsvorsitzende. Die SPD als Ganzes wolle sich in dieser Sache aber neutral verhalten. "Mit einem von beiden müssen wir nach der Wahl zusammenarbeiten, wir denken, so ist das geschickter". Die SPD halte außerdem den Wähler für mündig genug, in dieser Frage selbst entscheiden zu können. Florian Herrmann, Kreisvorsitzender der Freisinger CSU, hat sich unterdessen ganz klar für Tobias Eschenbacher als künftigen Freisinger Oberbürgermeister ausgesprochen. "Die Basis hat sich damals für Rudi Schwaiger, aber das Volk nun für Tobias Eschenbacher entschieden, der zehn Jahre für uns Stadtratsarbeit gemacht hat. Wenn wir ihn ohnehin schon mal auf dem Ticket hatten, dann soll er es auch werden", sagte Herrmann. Eschenbachers Wahlerfolg nannte Herrmann "beachtlich". Eschenbacher selbst sagte, er sei dankbar für jede Wahlempfehlung. Klar sei jedoch, dass die Freisinger Mitte nichts mit der CSU zu tun habe. Die Freisinger Mitte sei ein eigenständiges Projekt, das langfristig angelegt sei. Noch nicht festgelegt haben sich die Freien Wähler, die das Thema am gestrigen Mittwochabend diskutiert haben. Die Freisinger FDP hat laut Stadträtin Anna Maria Sahlmüller in ihrer Vorstandssitzung am Dienstag einstimmig beschlossen, Tobias Eschenbacher in der Stichwahl zu unterstützen. Die ÖDP will ihre Entscheidung erst am heutigen Donnerstag bekannt geben. bt