Freising:Uferlos-Macher atmen auf

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Stadt kommt Organisatoren des Festivals entgegen und verzichtet künftig auf Umsatzbeteiligung

Birgit Goormann-Prugger

Der Hauptausschuss hat sich am Montag in nicht öffentlicher Sitzung wieder mit dem Uferlos-Festival beschäftigt. Konkret ging es um eine neue vertragliche Regelung für die Platzmiete. Der geltende Vertrag war 2010 beschlossen und für drei Jahre festgelegt worden. Demnach mussten die Uferlos-Macher einen Sockelbetrag von 7000 Euro für die Benutzung der Luitpoldanlage bezahlen. Dazu wurde die Stadt am Getränkeumsatz beteiligt. Das wird nun geändert. Am Montag hat man sich im Hauptausschuss mehrheitlich dazu entschlossen, den Veranstaltern ausschließlich eine Festpacht zu berechnen und auf die Beteiligung am Getränkeumsatz zu verzichten. Zur genauen Höhe der Summe wollten sich weder der Freisinger Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher noch Uferlos-Sprecher Michi Kasper äußern. Eschenbacher sagte nur so viel: "Es ist immer noch eine ordentliche Platzmiete". Kasper wiederum erklärte: "Es ist so ein bisschen niedriger als vorher".

Die Regelung gilt nach Auskunft von Eschenbacher von 2013 an wieder für einen Zeitraum von drei Jahren. Von der Umsatzpacht habe man Abstand genommen, weil die Erfahrung gezeigt habe, dass der Bierumsatz beim Uferlos-Festival einfach nicht mit dem des Frühlingsfestes verglichen werden könne. Die Uferlos-Organisatoren hatten ursprünglich gehofft, die neue Regelung könnte auch rückwirkend für 2012 gelten und ihren Antrag an den Hauptausschuss entsprechend formuliert. Dennoch äußerte sich Uferlos-Sprecher Michi Kasper zufrieden. "Wir freuen uns, dass man uns die zusätzliche Umsatzpacht erlassen hat. Wenn wir Pech mit dem Wetter haben, wird das einfach schwierig". Mit der Festpacht habe das Uferlos-Team mehr Planungssicherheit für die kommenden drei Jahre. "Das macht alles ein bisschen leichter." Erfreulich sei auch, dass sich die Stadträte im Hauptausschuss mit ihrer jüngsten Entscheidung für den Bestand des Uferlos-Festivals als Kulturveranstaltung ausgesprochen hätten. "Die Zusammenarbeit mit der Stadt ist sehr positiv", so Kasper weiter.

Von Anfang an war das Thema Platzmiete ein Problem beim Uferlos. Ein vergleichbarer Pachtzins wie beim Freisinger Frühlingfest in Höhe von bis zu 35 000 Euro hatte man den Festival-Machern zwar nie abverlangt. Am Anfang waren es aber dennoch immerhin 20 000 Euro gewesen. Die Summe hätte dann im Jahr darauf sogar auf 25 000 Euro steigen sollen. Weil beim Uferlos jedoch das Motto "Umsonst und draußen" gilt und - außer bei den Headlinern in der Luitpoldhalle - kein Eintritt verlangt wird, war schnell klar, dass die Veranstalter des Festivals so nicht lange durchhalten würden.

Das Uferlos finanziert sich allein über den Getränkeumsatz. Wenn das Wetter im Mai da nicht mitspielt und in den Abendstunden kühle fünf Grad herrschen wie beim 2012, verspüren die Besucher nur wenig Lust, sich an den Biertischen unter freiem Himmel niederzulassen und zu konsumieren.

© SZ vom 10.04.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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