Der Steinpark nimmt langsam Gestalt an:Magnet im Freisinger Norden

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Anfang Mai öffnen die Geschäfte im Steincenter und schließen eine große Versorgungslücke. Auch die ersten Wohnhäuser entstehen bereits auf dem alten Kasernengelände. Nicht ganz im Zeitplan liegt der Kindergartenbau

Kerstin Vogel

Kämmerin Mathilde Hagl war wieder einmal voll des Lobes für das Projekt: Die bevorstehende Eröffnung des neuen Einkaufscenters am Mainburger Berg sei ein "Meilenstein", die ganze Umsetzung des neuen Baugebietes Steinpark "eine Erfolgsgeschichte". In der Tat schließt die Stadt Freising mit den Einzelhandelsgeschäften im Steincenter schon Anfang Mai eine große Versorgungslücke im Freisinger Norden und auch bei der Wohnbebauung des ehemaligen Kasernengeländes läuft aktuell offenbar alles nach Plan.

Da inzwischen auch die letzten erforderlichen Verträge unterschrieben worden sind, wurde im ersten Los mit dem Bau der Wohnhäuser begonnen - und für das vor kurzem ausgeschriebene zweite Baulos hat man stolze 85 Interessenten gezählt. Nicht alle von ihnen hätten am Ende eine Bewerbung abgegeben, räumte Hagl am Montag ein. Es werde aber "genug Angebote geben". Ende Mai befasst sich eine Jury mit den Ergebnissen und möglicherweise soll auch das dritte Baulos im Steinpark noch in diesem Jahr ausgelobt werden, wie die Kämmerin sagte. Die Stadt Freising könnte damit auf den enormen Druck reagieren, der auf dem örtlichen Wohnungsmarkt nach wie vor herrscht.

Probleme bereitet der Stadt im Augenblick vor allem das Wetter, denn die Bauarbeiten für den neuen Kindergarten in dem Wohnquartier sind dadurch in Verzug geraten. Stadtdirektor Gerhard Koch ist allerdings optimistisch, dass die verlorene Zeit wieder aufgeholt und das Kinderhaus an der Asamstraße pünktlich zum Herbst eröffnet werden kann. Passend dazu hat die Stadt inzwischen mit dem Ausbau im hinteren Teil der Asamstraße begonnen. Das sei "für die Anwohner nicht ganz leicht", gibt Koch zu, man sei jedoch im Gespräch. Offen ist nach wie vor, welche Schulform man für das neue Stadtviertel wählen wird und wo genau die Schule gebaut werden soll. Hier beteiligt sich die Stadt Freising an einem Wettbewerb der Montag-Stiftung, der dazu Ideen liefern soll.

Fast fertig ist die äußere Erschließung für das neue Steincenter. Der Kreisverkehr der Mainburger Straße/B 301 mit dem Wettersteinring wird bereits befahren. Die Ampelanlage an der Veit-Adam-Straße steht, ist allerdings noch nicht in Betrieb, und laut Koch fehlt noch ein Gehweg an der B 301. Viel Zeit bleibt der Stadt dafür nicht mehr, will sie pünktlich zur Eröffnung des neuen Einkaufszentrums fertig sein: Dessen offizielle Einweihung ist laut Herbert Küblböck für den 30. April geplant.

Auch der Bauherr und Investor von der gleichnamigen Küblböck Projektentwicklungs GmbH machte am Montag keinen Hehl aus seiner Begeisterung. Er lobte den höchst attraktiven Standort an der viel befahrenen Bundesstraße in den Freisinger Norden und die qualitativ hochwertige Umsetzung des Neubaus. Für die Fassadenoptik des dreigeschossigen Haupthauses seien 13,6 Kilometer rote PVC-Latten verarbeitet worden, erläuterte Küblböck die augenfälligste Besonderheit des Steincenters. Auf den beiden Parkdecks gebe es 279 kostenlose Kundenstellplätze sowie 51 Parkplätze für Mitarbeiter und 165 Abstellplätze für Fahrräder. Außerdem finde sich in dem Parkhaus eine kostenlose E-Tankstelle für Autos und Fahrräder. Neben zwei Supermärkten und einer Drogerie sollen kleinere Läden und Dienstleister, ein Fitnesscenter sowie ein Café die Attraktivität des Quartiersversorgers garantieren.

Mit den Bürgern wird die Eröffnung vom 2. bis zum 4. Mai ausgiebig gefeiert - und glaubt man Küblböck, dann haben die Freisinger auch allen Grund dazu: Seine Unternehmensgruppe investiere an ausgewählten Standorten in Einzelhandelsimmobilien "ausschließlich für den Eigenbestand", versicherte der Bauträger am Montag. Damit sei die langfristige Bewirtschaftung des Centers sichergestellt. Insgesamt seien 26 Millionen Euro in das Projekt gesteckt worden - und die Läden und Räume in dem Neubau seien zu 100 Prozent vermietet. Küblböck: "Das beweist die ungebrochen hohe Attraktivität der Stadt Freising."

© SZ vom 09.04.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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