Flughafen-Ausbau:18.000 demonstrieren gegen dritte Startbahn

"AufgeMUCkt": Menschen aus ganz Bayern haben am Samstag gegen die Flughafen-Ausbaupläne protestiert - mit einer Stimmung wie im Fasching.

"Die Leute wachen auf, der Protest wird immer stärker", sagte der Grünen-Landtags abgeordnete Christian Magerl zur hohen Teilnehmerzahl der Demonstration gegen den Bau einer dritten Start- und Landebahn am Münchner Flughafen. Ursprünglich hatte das Aktionsbündnis "aufgeMUCkt" mit höchstens 10.000 Teilnehmern gerechnet.

Das Aktionsbündnis "aufgeMUCkt" rechnete mit 10.000 Demonstranten - 18.000 kamen. (Foto: Foto: dpa)

Die Startbahn-Gegner fürchten nicht nur eine steigende Lärm-und Abgasbelastung in der Flughafen-Region in den Landkreisen Erding und Freising, sondern auch eine weitere Klimaschädigung durch die Zunahme des Flugverkehrs.

Vor allem aus dem Umland des Flughafens, den Landkreisen Erding und Freising, waren viele Menschen mit Sonderzügen zum Protest in die Landeshauptstadt gekommen. Mit Trillerpfeifen und zahlreichen Transparenten wie "Stopp der Klimazerstörung" machten sie ihrem Unmut über die Ausbaupläne Luft. Einige Bürgerinitiativen hatten nach dem Vorbild von Faschingsumzügen auch Wägen mit satirischen Motiven dabei (siehe Bildergalerie).

Der parteilose Freisinger Landrat Manfred Pointner kritisierte, dass sich die bayerische Staatsregierung mit den Ausbauplänen den Wünschen der Fluggesellschaft Lufthansa beuge. Dafür dürfe jedoch nicht die Heimat vieler Menschen weiter zerstört werden. Magerl forderte, dem "ungebremsten Expansionsdrang" des Flugverkehrs Grenzen gesetzt müssten werden.

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