Fahrrad-Technik (3):Die Beleuchtung

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Dämmerung auf einer Münchner Hauptstraße, Nieselregen. Und wieder der übliche Ärger: Vom Vorderrad kommt ein unregelmäßiges, schleifendes Geräusch - der Dynamo. Leuchtet der vordere Scheinwerfer? Der Fahrer beugt sich über den Lenker, hält die Hand davor. Mist, nichts. Das hintere Licht glüht umso heller - eine Minute lang, dann ist das Birnchen durchgebrannt.

Diese Situation hat jeder Alltagsradler schon erlebt - und fast jeder dürfte die Autofahrer beneidet haben: Sie drücken auf einen Knopf, dann leuchten ihre Scheinwerfer. Bei Regen, bei Schnee, bei Matsch. Wieso, fragt man sich dann genervt, funktioniert das bei den Autos seit 50 Jahren - und warum kriegen die Fahrradingenieure das nicht hin?

Inzwischen gibt es eine technische Lösung - zu einem hohen Preis: den Nabendynamo. Er ist im Inneren der Vorderrad-Nabe untergebracht, wo die sensible Mechanik nicht von Regen oder Dreck beeinträchtigt werden kann. Der Nachteil: Die Reibung wird minimal höher, und selbst die billigere Version des Nabendynamos von Shimano kostet ungefähr 70 Euro (die perfekte Hightech-Variante Son der deutschen Ingenieurfirma Schmidt liegt sogar bei etwa 150 Euro).

Erträgliche Dynamos

Wer wenig bei Regen oder Dunkelheit unterwegs ist, kann sich inzwischen auch für einigermaßen erträgliche konventionelle Dynamos entscheiden - sie kosten um die 20 Euro und funktionieren immerhin meistens. Sie bieten auch die Möglichkeit, die Verdrahtung zu verbessern: Man kann ein eigenes Massekabel anschließen (früher wurde der Stromkreis immer über den stählernen Fahrradrahmen geschlossen). Auch das spart Ärger, selbst wenn die Lösung noch nicht so perfekt ist wie im Auto.

Keine Kraft kostet die billigste Variante: die Lampe mit Batterie. Sie gibt es von 13 Euro an, und sie leuchtet, so lange die Batterie voll ist.

fex

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