Fahrrad-Technik (2):Die Schaltung

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Die Zahl der Gänge an neuen Fahrrädern steigt stetig: Beinahe jedes Jahr stellt ein Hersteller eine Schaltung vor, die einen, zwei oder drei Gänge mehr bietet als das Vorläufermodell. Allmählich setzen sich diese Innovationen dann auch bei einfacheren Fahrrädern durch, sodass viele der zurzeit verkauften Alltagsräder bereits 21 oder 24 Gänge haben.

Wie immer lohnt sich die Frage, ob man jeden Fortschritt braucht. Eine grobe - allerdings wirklich nur grobe - Regel lässt sich so formulieren: Je sportlicher jemand fährt, umso mehr Gänge sind sinnvoll. Wer zum Beispiel starke Steigungen hinauffährt und nicht absteigen will, braucht vorne ein sehr kleines Kettenblatt.

Wer die gleichen Steigungen mit hohem Tempo hinabbrettert und dabei noch zusätzlich treten will, braucht vorne ein sehr großes Kettenblatt. Wer allerdings den Giesinger Berg aufwärts lieber schiebt und runterwärts vor allem bremst, der sollte vielleicht auf 21, 24 oder 27 Gänge verzichten.

In solchen Fällen genügt meist eine Sieben-Gang-Schaltung - entweder in der wartungsarmen, aber etwas stärker kraftzehrenden Variante "Nabenschaltung". Oder in der Variante "7-Gang-Kettenschaltung", bei der die Kette am Hinterrad auf verschieden großen Zahnrädern hin- und hergeschaltet wird.

Die Übersetzung studieren

Beide Schaltungen verzichten auf die verschiedenen Kettenblätter vorne, was erstens Gewicht, zweitens Wartungsaufwand und drittens Geld spart. (Wer allerdings meint, die 21 Gänge seien bei dem so wunderbar billigen Supermarkt-Fahrrad schon dabei, wird vermutlich nach ein paar Monaten bemerken, dass die Schaltung nur ein weiteres Teil ist, das kaputtgehen kann.)

Wer sich für 21 oder mehr Gänge entscheidet, kann sich die Mühe machen, die Übersetzungen zu studieren: Manchmal sind die Zahnräder vorne und hinten so unsinnig zusammengestellt, dass die drei Kettenblätter vorne nur wenig Gewinn bringen. Die Regel beim Berechnen der Übersetzungen ist nicht schwierig: Zahl der Zähne vorne dividiert durch Zahl der Zähne hinten ergibt das Übersetzungsverhältnis.

fex

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