Fahrrad-Technik (1):Die Federung

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Seit einigen Jahren kommen immer mehr gefederte Räder auf den Markt. Anfangs wurden die Dämpfer nur an Mountain-Bikes montiert; inzwischen bieten zahlreiche Hersteller auch Stadträder mit Federung an.

Auf den ersten Blick wirkt das neue Konzept überzeugend: Der Rücken und die Bandscheiben bekommen nicht mehr jeden Kopfsteinpflaster-Stoß ab - so etwas muss ideal sein für komfortbewusste oder kreuzschmerzgeplagte Radler. Darüberhinaus liegt das Fahrrad mit Federung besser und sicherer auf der Straße.

Allerdings handelt sich der Radfahrer mit einer Federung auch Nachteile ein: Das Rad wird teurer und schwerer. So geben die meisten Hersteller von gefederten Stadträdern mittlerweile in ihren Katalogen kein Gewicht mehr an - manche der Räder dürften wohl locker die Zwanzig-Kilo-Marke übertreffen.

Wer ein solches Rad einmal schleppen musste, weiß, dass Fahrkomfort nicht alles ist - ein 19-Kilo-Vehikel die Kellertreppe hinunterzutragen, ist für die Bandscheiben eine enorme Last.

Der Griff zur Pumpe

Deshalb lohnt sich eine genaue Überlegung: Braucht man wirklich ein vollgefedertes Rad (ein "Fully", wie das im Mountainbike-Sprech heißt)? Wesentlich leichter wird das Gefährt, wenn man sich mit einer Federung nur für das Vorderrad begnügt - in der Expertensprache heißt sowas "hardtail".

Gerade in Kombination mit einer gefederten Sattelstütze ergibt sich häufig schon ein akzeptabler Komfort (und ein leichter erträglicher Preis). Gefederte Sattelstützen eignen sich übrigens auch zum Nachrüsten eines Fahrrads, das schon seit Jahren in der Garage steht.

Manchmal sorgt übrigens auch eine Luftpumpe für erstaunlichen Komfort: Ein ungefedertes Rad mit ausreichend breiten und gut aufgepumpten Reifen fährt sich immer noch angenehmer als ein High-Tech-Fully mit Beinahe-Platten. fex

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