Ex-Faschingsprinz muss hinter Gitter:Lebenslang für Mord an Freundin

Ein ehemaliger Faschingsprinz ist wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er hatte die junge Frau ermordet, um den Weg für seine neue Geliebte frei zu machen.

Ein ehemaliger Faschingsprinz ist am Mittwoch wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Münchner Schwurgericht sah auch eine besondere Schwere der Schuld und folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

Wegen Mordes an seiner Freundin muss der Ex-Faschingsprinz lebenslang hinter Gitter. (Foto: Foto: ebu)

Der 36-Jährige hatte demnach die arglose, 26 Jahre alte Frau im vergangenen August in der gemeinsamen Wohnung erwürgt. Der Speditionskaufmann wollte damit den Weg freimachen für eine neue Geliebte. Diese habe er am selben Abend empfangen und mit ihr geschlafen, während sein Opfer im Keller lag. Der Angeklagte hat die Getötete am folgenden Morgen in seinem Wagen in den Wald bei Landshut gebracht.

Er habe die Polizei zu der Leiche geführt, nachdem er durch eine Blutspur am Schloss des Kofferraums und Kratzspuren an den Armen in den Verdacht geriet, für das Verschwinden der jungen Frau verantwortlich zu sein.

Der Angeklagte sei bei dem Verbrechen voll schuldfähig gewesen, sagte Staatsanwalt Thomas Bott unter Berufung auf das Gutachten des Psychiaters. Dieser schilderte den 36-Jährigen als narzisstischen bindungsunfähigen Egozentriker. Seine Persönlichkeit liege aber "innerhalb der normalen Bandbreite".

Verteidiger Robert Alavi ging von der Darstellung des Angeklagten aus. Der Kaufmann will seiner Lebensgefährtin am Tatabend seine Beziehung zu einer Anderen gebeichtet haben. Bei dem anschließenden Streit sei es spontan zu dem Verbrechen gekommen.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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