35 Zentimeter hoch, 30 Zentimeter breit, neun Kilometer die Stunde schnell und etwa 15.000 Euro wert: Das ist Moguera, der kleine Roboter aus der Roboterwerkstatt in der Hochschule München.
Mit Moguera wollen Stephan Diecke, 26, Student der Mechatronik und Feinwerktechnik, (vorne rechts) und sein Team am Samstag die Eurobot gewinnen. Die Deutsche Robotermeisterschaft findet in diesem Jahr erstmals in München statt.
Die drei besten Roboter dürfen anschließend nach Frankreich zur Weltmeisterschaft. Doch bevor es so weit ist, müssen die Studenten der Roboterwerkstatt Moguera noch ein paar letzte Macken austreiben - bislang stimmt etwas mit seiner Positionsbestimmung nicht.
Neun Monate hat das Team an dem kleinen Roboter gebaut, der laufen, greifen und neuerdings auch sprechen kann. Das Besondere an ihm ist jedoch: Moguera ist vollständig autonom und trifft die Entscheidungen auf dem Spielfeld selbst.
Motto des Wettkampfs ist diesmal die Schatzinsel: Die Roboter müssen auf einem zwei Mal drei Meter großen Feld Gold- und Silberbarren einsammeln und sie auf dem eigenen Schiff in Sicherheit bringen - ohne den gegnerischen Roboter zu rammen. 90 Sekunden dauert so ein Kampf. Jeder spielt gegen jeden.
Das in so einer Maschine jede Menge Arbeit steckt, sieht man auch der Münchner Roboterwerkstatt in der Lothstraße an: Unter dem nachgebauten Wettkampf-Spielfeld stapeln sich Matratzen, Schlafsäcke, Zahnbürsten, auch eine kleine Kochecke und ein Aquarium gibt es.
Bislang hat München noch keine Eurobot gewonnen, die anderen deutschen Hochschulen haben einfach mehr Erfahrung. Mit Moguera könnte es erstmals klappen, hoffen die Studenten. Oder mit Ätnos (Foto). Er ist der zweite Roboter, der am Samstag für die Münchner Hochschule ins Rennen geht. Eurobot 2012 in der Hochschule München, Lothstraße 64, Samstag, 12. Mai, von zehn Uhr an , Eintritt frei