Zwischen Protest und Poesie:Streitbarer Liedermacher

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Konstantin Wecker setzt sich seit mehr als 40 Jahren für eine Welt ohne Waffen und Grenzen ein. (Foto: Christian Endt)

Konstantin Wecker gastiert in der Stadthalle

Mit "Willy", jenem Lied gewordenen Wutschrei über den Tod eines von Rechtsradikalen erschlagenen Freundes, hatte er 1977 seinen künstlerischen Durchbruch, und noch immer wandelt Konstantin Wecker zwischen den Polen des zornigen politischen Protests und der zärtlichen, innigen Poesie. Am Sonntag, 23. September, 19 Uhr, tritt er mit Jo Barnikel und Fany Kammerlander in der Stadthalle Erding auf. Es gibt noch Restkarten.

Konstantin Wecker, Fany Kammerlander und Jo Barnikel verbindet die Liebe zum Lied. "Poesie und Musik können vielleicht die Welt nicht verändern, aber sie können denen Mut machen, die sie verändern wollen", sagt Konstantin Wecker, der sich seit mehr als 40 Jahren für eine Welt ohne Waffen und Grenzen einsetzt. Nun setzt der 71-jährige Münchner Liedermacher mit zwei kongenialen Mitstreitern an seiner Seite zu einem musikalisch-poetischen Liebesflug der besonderen Art an.

Neben seinem langjährigen Bühnenpartner und Alter Ego am Klavier, Jo Barnikel, ist auch Fany Kammerlander bei seinem aktuellen Trio-Programm dabei. Die Ausnahme-Cellistin, die mit ihrem Spiel sowohl in der Klassik- als auch in der Popwelt zuhause ist, steht ebenso seit längerem mit Konstantin Wecker auf der Bühne. Die drei Musiker vereinen lyrisch sensible Klavierstücke mit dem zartschmelzenden Klang des Cellos, das Konstantin Weckers Liedern seit jeher ihre ganz persönliche Note gab. "Am liebsten würde man sie festhalten. Die Melodien. Und die Sehnsüchte", heißt es in einer Pressemitteilung zu Weckers Konzertreihe.

Das aktuelle Bühnenprogramm ist geprägt von Wut und Zärtlichkeit, Mystik und Widerstand - und immer auch von der Suche nach dem Wunderbaren. Eine Suche, die Mut macht. Und Hoffnung. Denn wer in die Lieder des neuen Trio-Programmes eintaucht, wird schnell erkennen, dass es durchaus eine Welt ohne Grenzen geben kann. Und auch den "Willy" singt er noch, mittlerweile in der achten Neufassung. Nötig ist die neuerliche Aktualisierung nach den Worten des Künstlers, weil Hassparolen hoffähig geworden und rechtes Gedankengut in der Mitte der Gesellschaft angekommen seien.

© SZ vom 20.09.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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