Zum Winterende:Leichte Erholung am Arbeitsmarkt

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1731 Frauen und Männer sind im Februar auf Jobsuche

Von Gerhard Wilhelm, Erding

Der regionale Arbeitsmarkt hat sich in diesem Winter nur kurz von den frostigen Temperaturen beeindrucken lassen, wie Karin Weber, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freising mitteilt. Nach einer Winterpause mit steigenden Arbeitslosenzahlen zu Jahresbeginn sei im Februar bereits eine leichte Erholung spürbar: im Landkreis Erding sank die Zahl der Arbeitslosen im Februar um 30 Personen. Insgesamt waren 1731 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Auf die Arbeitslosenquote hatte die leichte Erholung jedoch keine Auswirkung: Für den Landkreis Erding errechnete sich, wie bereits im Januar, eine Quote von 2,2 Prozent. Damit bleibt der Landkreis weiterhin Spitzenreiter im Agenturbezirk, zu dem außerdem Freising, Dachau und Ebersberg gehören. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag die Quote bei 2,3 Prozent. Für den gesamten Bezirk errechnete sich im Februar eine Quote von 2,4 Prozent. "Der Arbeitsmarkt in unserem Agenturbezirk ist in Bewegung", sagt Karin Weber. "Während der Januar von vielen Arbeitslosmeldungen und vergleichsweise geringen Abgängen geprägt war, hat sich im Februar das Blatt wieder gewendet."

Im Februar meldeten sich in Erding 670 Personen neu arbeitslos. Demgegenüber konnten 696 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Bedingt durch den Wegfall von Jobs, die witterungsabhängig sind, stellen Männer 62 Prozent der Arbeitslosen. Den 1074 Männern stehen 657 Frauen gegenüber. Sehr hoch ist weiterhin der Anteil der Personen, die im höheren Alter einen Job suchen. Knapp vier von zehn Arbeitssuchenden - 662 - sind älter als 50 Jahre, mehr als jeder Vierte über 55 Jahre. Mit 3,2 Prozent ist die Arbeitslosenquote bei den über 55-Jährigen weit über dem allgemeinen Wert. Dafür sieht es bei den Jugendlichen von 15 bis 20 Jahre besser aus: Bei ihnen beträgt die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen nur 1,0 Prozent. Konkret stellen die unter 20-Jährigen bei den 1731 Jobsuchenden 1,8 Prozent. Verbessert hat sich im Vergleich zum Januar die Situation bei den Langzeitarbeitslosen (-2,2 Prozent) und den Ausländern (-7,5 Prozent), sie stellen aber immer noch 218 beziehungsweise 406 der Arbeitssuchenden.

Den 1731 Jobsuchenden standen im Februar 1075 Jobangebote im Stellenpool der Erdinger Arbeitsagentur offen, 76 mehr als noch im Januar. Die Arbeitgeber aus dem Landkreis meldeten im Februar den Arbeitsvermittlern der Agentur 328 neu zu besetzende Arbeitsstellen - das waren 137 Stellen mehr als im Vormonat. Gute Beschäftigungschancen gab es nach Angaben der Agentur-Chefin Karin Weber unter anderem im Berufssegment "Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit" (218 Stellen) und im Bereich der Unternehmensorganisation und Verwaltung (203).

"Die Situation wird sich in den kommenden Wochen weiter verbessern", sagt Weber mit Blick auf die Außenberufe, in denen während der kalten Jahreszeit nur stark eingeschränkt gearbeitet werden kann. "Erfahrungsgemäß wird demnächst ein Großteil der sogenannten Wiedereinsteller auf die Baustellen und sonstige witterungsabhängige Arbeitsplätze zurückkehren. Ein hoffentlich mildes Wetter im März würde dies begünstigen", so Karin Weber weiter.

© SZ vom 02.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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