Zum Saisonende:Freibäder ziehen positive Bilanz

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Zahl der verkauften Karten liegt im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Unfallbilanz weist lediglich einen Beinbruch auf und die Rettung eines Nichtschwimmers. Betriebsleiter sind zufrieden

Von Zoë Kögler, Landkreis

Die Freibadsaison neigt sich dem Ende zu. Am Dienstag hat das Dorfener Schwimmbad für dieses Jahr seine Pforten geschlossen, am Freitag, den 15. September, folgt das Erdinger Freibad, am Sonntag das Taufkirchener Waldbad. Alle drei Bäder ziehen eine positive Bilanz.

Robert Maier, Betriebsleiter der Freizeitanlagen bei den Stadtwerken Erding, spricht von einem guten Jahr für das Freibad Erding. Bis zum 10. September seien rund 85 000 Besucher gekommen. Das liege genau im Durchschnitt. Für die letzte Woche rechnet Maier noch einmal mit maximal 1000 verkauften Eintrittskarten. Im Jahr 2016 waren die Besucherzahlen mit 92 000 etwas höher als in 2017. Im vergangenen Jahr sei der September einfach noch einmal wärmer gewesen als in diesem Jahr. Deswegen seien noch einige Leute gekommen. Die Freibadsaison sei sogar noch einmal um vier Tage verlängert worden. Auch größere Zwischenfälle gab es keine in diesem Jahr. Das schlimmste sei ein gebrochener Fuß beim Fußballspielen gewesen, erklärt Maier. Für das nächste Jahr seien keine größeren Sanierungen geplant, zumindest keine, die für Besucher offensichtlich wären. Über den Winter solle lediglich die Filtertechnik erneuert werden. Insgesamt sei es ein gutes Jahr gewesen.

In Dorfen spricht Michaela Hoffmann, die seit diesem Jahr die Betriebsleiterin des Dorfener Schwimmbads ist, ebenfalls von einem guten Jahr. Hier seien seit dem Anfang der Saison Mitte Mai fast 63 500 Badegäste gekommen. "Das ist ein guter mittlerer Wert", sagt sie. Mit der aktuellen Zahl liegt das Dorfener Schwimmbad sogar über dem Wert von circa 58 000 Besuchern aus dem Jahr 2016. Größere Vorkommnisse habe es nicht gegeben, sagt Hoffmann. Es sei aber fast schon eine Überraschung, dass so wenig passiert sei. Die Sprunganlage mit Ein-Meter-Brett und Drei-Meter-Turm stelle schon ein gewisses Gefahrenpotenzial dar.

Der Sommer ist auf dem Absprung - und bald schließt das Freibad Erding seine Pforten. Am Freitag, 15. September, hat das Bad ein letztes Mal in dieser Saison geöffnet, bevor es bis zum Mai 2018 im Winterschlaf versinkt. Den Schwimmern bleibt aber noch immer die Freude über das Erdinger Hallenbad unter selber Adresse. (Foto: Stephan Goerlich)

Renate Bauer, Pressesprecherin der Stadt Taufkirchen, zieht ein ähnliches Fazit. Für das Waldbad war das Jahr eher gut, sagt sie. Mit knapp 70 000 verkauften Eintrittskarten sowie geschätzt 12 000 unter Sechsjährigen liege das Waldbad in einem für Taufkirchen normalen Bereich. In diesem Jahr sei es besser gelaufen als 2016. Das liege aber auch daran, dass sie im letzten Jahr aufgrund von Sanierungsmaßnahmen schon im August haben schließen müssen, sagt Bauer. Neu gemacht worden seien das Eingangsgebäude und die Liegeflächen. Auch einen Lift gebe es jetzt. Der könne jederzeit an den Ort gefahren werden, an dem er gerade benötigt werde. Neu in diesem Jahr seien auch die Eintrittskarten im Scheckkartenformat, gibt Bauer an. Auf diese könnten die entsprechenden Eintrittskarten geladen werden, seien es Einzelkarten oder auch eine Jahreskarte. Ebenfalls möglich sei es, Wertmarken für den Kiosk auf die Karte zu laden. Das sei für Badegäste und Personal einfach weniger Aufwand.

Abgesehen von einem Vorfall, bei dem ein pakistanischer Flüchtling gerettet werden musste, sei es laut Bauer zu keinen größeren Unfällen gekommen. Bei dem Vorfall im Juni ist ein Pakistaner vom Fünf-Meter-Turm ins Wasser gesprungen. Doch da er nicht schwimmen konnte, musste einer der Bademeister des Taufkirchener Waldbads ihn aus dem vier Meter tiefen Becken holen und an Land bringen. Laut Angaben des Bademeisters sei der Mann nicht ohnmächtig gewesen, sondern habe lediglich nach Luft geschnappt. Alles in allem ist Bauer aber zufrieden mit der Bilanz für diesen Sommer.

Das Erdinger Freibad wird derzeit allein von der Außentemperatur geheizt. (Foto: Stephan Görlich)

Für den Juni 2018 ist ein großes Jubiläumsfest geplant. Feiern möchte das Waldbad sein 50-jähriges Bestehen, aber auch die Sanierungsarbeiten, die bereits dieses Jahr fertiggestellt worden sind. Für das Fest sei dann ein ganzes Wochenende eingeplant, sagt Bauer.

© SZ vom 13.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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