Zu viel Regen:Anfällig für Krankheiten

Niederschläge im Mai zwingen Landwirte zu Gegenmaßnahmen

Die vielen Niederschläge im Mai haben auf den Äckern im Landkreis Erding die Entstehung von Pilzkrankheiten begünstigt; betroffen ist vor allem der Weizen. Die Landwirte müssen nun Fungizide spritzen, um Blattseptoria und Gelbrost einzudämmen. Wie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) auf Anfrage mitteilte, wirkte sich die nasse Witterung im Mai auch auf das Pflanzenwachstum aus. Im langjährigen Mittel fallen im Mai 61,6 Millimeter Niederschläge, heuer waren es jedoch 150 Millimeter. Getreide habe sich vielerorts gut entwickelt und zeige dichte Bestände. Nach der eher zu trockenen Witterung in den Monaten Februar bis April habe im Mai bedingt durch die Stickstoff-Mineralisation im Boden ein "enormer Wachstumsschub" eingesetzt, so das AELF. Ein negativer Effekt der feuchten Witterung sei ein "teilweise massiver Druck mit Pilzkrankheiten. Die Notwendigkeit zum Einsatz von Pflanzenschutzmaßnahmen steige daher. Negative Auswirkungen auf die Erträge seien beim Getreide derzeit jedoch noch nicht absehbar, entscheidend sei die künftige Witterung bis zur Abreife. Lediglich bei Beständen, die bereits im Lager seien, das betrifft vor allem die Wintergerste, sei das Ertragspotenzial "verspielt".

Der Mais sei für die Jahreszeit eher schwächer entwickelt und durch die aktuell kalten Temperaturen vor allem in der Nacht geschwächt. Auch Kartoffeln seien in ihrer Entwicklung verzögert, teilt das Amt für Landwirtschaft mit.

© SZ vom 01.06.2015 / TDR - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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