Werbeaktion:Kostenlos zur Erbsensuppe

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Erding will Liniennetz attraktiver und pünktlicher machen

Die Erdinger Stadtpolitik möchte noch mehr Menschen dazu bringen, mit dem Stadtbus zu fahren. Die Busse sollen pünktlicher werden, dazu hat man im Rathaus eine Handvoll kleinerer Fahrplanänderungen ausgearbeitet. Wie Patrick Goldes den Stadträten kürzlich erklärte, hat sich die verkehrliche Situation auch nach der Wiedereröffnung der Freisinger Brücke nur "in gewissem Maße gebessert". Wegen des hohen Aufkommens sammelten die Busse immer wieder Verspätungen an, die sie über den ganzen Tag hinweg mitzögen. Zusätzlich zu diesen Anpassungen hat der Stadtrat einen CSU-Antrag einstimmig angenommen, um für den Bus zu werben: Im kommenden Advent ist die Fahrt mit dem Stadtbus jeden Samstag auf jeder Linie kostenlos. So können die Erdinger unter anderem zur Aktion Erbse des Roten Kreuzes fahren und dort Suppe essen.

Man möge dieses Angebot für den Advent "stark bewerben", darum bat der CSU-Sprecher Jakob Mittermeier. Ziel sei es, mehr Kunden zu gewinnen, "die dann auch zu anderen Zeiten Bus fahren, auch wenn es dann was kostet". In Kombination mit einer verbesserten Pünktlichkeit solle so die Nachfrage und damit die Auslastung verbessert werden. Dass diese noch zu optimieren ist, darauf hatte auch Stefan Treffler (ÖDP) hingewiesen. Es säßen relativ wenige Menschen in den Bussen drin, hat er eigenen Worten zufolge beobachtet. Wichtig sei der Bus trotzdem, und ein kostenfreies Angebot könne bewirken, "dass die Hemmschwelle sinkt". Die Kosten für diese Probephase belaufen sich auf 2250 Euro, errechnet aus den Fahrkilometern.

Für eine bessere Pünktlichkeit hat die Stadt Erding mit dem MVV und mit dem Busunternehmen Scharf einige Korrekturmaßnahmen erdacht. So soll es einen zusätzlichen Bus geben, der auf der Linie 550 die Therme Erding an jede ankommende und jede abfahrende S-Bahn in Altenerding anbindet. Der Bus pendelt zwischen Bahnhof, Wasserwerk, Therme, Friedhof, Krankenhaus, Herzog-Tassilo-Realschule und zurück zum Bahnhof. In Taktlücken der S-Bahn fährt er bis nach Erding und grundsätzlich auch zwischen 9 und 12 Uhr, in diesem Zeitraum gibt es einen Zeitpuffer. Weiter Veränderungen betreffen die Linien 540, 560 und 570. Frühestens können die Änderungen am 3. Juni greifen, zuvor muss der Strukturausschuss des Landkreises Erdig zustimmen. Insgesamt rechnet die Stadt für die Umstellungen mit Mehrkosten in Höhe von maximal 180 000 Euro im Jahr, die aber alle Stadträte mittragen, wenn es der verbesserten Pünktlichkeit diene, auf die die Menschen angewiesen seien, wie Petra Bauernfeind (Freie Wähler) sagte.

© SZ vom 04.04.2019 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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