Weltfrauentag:Alles andere als labil

Historikerin zeichnet Lebenswege mutiger Frauen nach

Wie die ersten Frauen sich mit Wagemut und Wissensdurst an Universitäten und in Berufen durchgesetzt haben, das macht die VHS Erding zum Thema einer Veranstaltung zum Weltfrauentag am Freitag, 8. März, und kooperiert dabei mit der Gleichstellungsbeauftragten für den Landkreis Erding. Wie es in einer Mitteilung heißt, strömten um 1900 die ersten Frauen an die Universitäten, die von den Ordinarien vielfach für seelisch zu labil und für zu schwach gehalten wurden, um zu studieren oder einen Beruf auszuüben. Das Wort vom "natürlichen Schwachsinn des Weibes" habe die Runde gemacht. Davon ließen sich Frauen wie die Radiochemikerin Lise Meitner, die Bundespräsidentin Elly Heuss-Knapp und die Architektin Lux Guyer, die in jungen Jahren, ein Büro in Zürich eröffnete, aber nicht beirren. Vielmehr gründeten diese Frauen ein internationales Netzwerk, was sich in Zeiten des Nationalsozialismus als tragfähig erwiesen habe. Viele der ersten Akademikerinnen waren jüdisch und mussten emigrieren oder wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Die Historikerin und Journalisten Felicitas von Aretin zeichnet die Lebenswege dieser Frauen an diesem Abend nach, die ihre Träume verwirklichten und Ärztin, Anwältin, Chemikerin oder Kunsthistorikerin wurden und denen es vielfach gelang, Beruf und Familie zu verbinden. Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 8. März, 19 Uhr, im VHS Haus und ist kostenlos.

© SZ vom 06.03.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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