Weiher ohne Würmer:Zerkarienplage bleibt aus

Heuer ist noch kein Fall im Landkreis bekannt

Vor kurzem beklagten sich Badegäste des Pullinger Weihers im Nachbarlandkreis Freising über juckende Hautausschläge. Der Grund war schnell gefunden: Im Wasser tummeln sich Zerkarien, winzige Würmer, die sich in die Haut von Badegästen bohren. Klingt ekelig, tritt aber während der Badesaison immer mal wieder an Naturgewässern auf. Für den Landkreis Erding gibt das Gesundheitsamt Entwarnung. Heuer sei noch kein Fall bekannt. Und noch eine gute Nachricht gibt es: Von einer drohenden Mückenplage geht das Amt derzeit auch nicht aus.

Zerkarienalarm hat es in der Vergangenheit am Kronthaler Weihe gegeben, teilt die Pressestelle des Landratsamts auf Nachfrage mit. In der diesjährigen Badesaison wurde jedoch noch keine Infektionen beim Gesundheitsamt gemeldet, "sodass aktuell kein Befall bekannt ist." Die Parasiten lösen die sogenannte "Badedermatitis" aus, eine Hautreizung oder -entzündung. Durch Enten, Schwäne, Gänse, Biber oder Bisamratten werden Zerkarien auf Menschen übertragen. Dabei bohren sich die Saugwürmer in die Haut des Menschen. Das führt dann zu Hautausschlägen. Aus medizinischer Sicht besteht laut Gesundheitsamt aber "kein wesentlicher Anlass zur Besorgnis". Schützen kann man sich durch Abwaschen beziehungsweise gründliches Duschen nach dem Baden in Naturgewässern. Hat es einen doch erwischt, helfen laut Gesundheitsamt in erster Linie cortisonhaltige Salben und Antihistaminika. Im Regelfall verschwindet der Ausschlag spätestens nach einer Woche. Auch Mücken können im Sommer zur Plage werden, doch bisher hat es "diesbezüglich keine Auffälligkeiten" gegeben, teilt das Gesundheitsamt mit. Bei den gegenwärtigen Witterungsverhältnissen ist laut Amt auch keine "Mückenplage" zu erwarten.

© SZ vom 14.07.2017 / regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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