Es hatte sich bereits abgezeichnet, dass man für das Kriseninterventionsteam Erding-Freising (Kit) vorerst wohl keine Ausnahme machen wird. Dennoch hatte man sich im bayerischen Innenministerium darum bemüht, dass der Verein eine eigene Berechtigung für den Behördenfunk erhält. Am Dienstagvormittag fand nun ein Gespräch mit Staatssekretär Gerhard Eck statt. Aufgrund der Aussichtslosigkeit des Unterfangens empfahlt er den Kit-Helfern, mit dem Bayerischen Roten Kreuz zu kooperieren - dann könnte der Verein wieder in das Funknetz eingebunden werden. Diesen Weg will das Kriseninterventionsteam nun einschlagen.
Seit Ende 2014 die Zusammenarbeit mit den Maltesern endete, müssen die Helfer in einem Notfall per Handy alarmiert werden. Gerade bei großen Einsätzen ist das nicht einfach, weil schon mal das Mobilfunknetz zusammenbrechen kann. Die Kit-Helfer hätten deshalb gern eine Lizenz für den digitalen Behördenfunk erhalten, der gerade eingeführt wird. Solange das System nicht überall in Betrieb ist, habe der Bund entschieden, keine weiteren Organisationen aufzunehmen, berichtete CSU-Landtagsabgeordneter Florian Herrmann, der an dem Gespräch teilnahm. In ein, zwei Jahren könnte man darüber noch einmal reden. Auch Herrmann rät zu einer Lösung mit dem BRK. Gleich nach Gründung des Kriseninterventionsteams hatte der Verein schon einmal mit dem BRK kooperiert, war später aber zu den Maltesern gewechselt, die auch ein Auto zur Verfügung stellten. Nun zeichnet sich eine neue Annäherung an das BRK ab. Demnächst seien Gespräche mit den Kreisverbänden in Erding und Freising geplant, sagte Kit-Vorsitzende Birgit Hecher. "Das wäre eine gute, fruchtbare Kooperation." Auch die Mitglieder müssten eine solche Lösung noch absegnen. Der Freisinger BRK-Kreisgeschäftsführer Albert Söhl zeigte sich offen für Gespräche.