Walpertskirchen:Trauer um Erich Heuschneider

Bildhauer, Organist, Chorleiter und Musiklehrer: Erich Heuschneider hat das Kulturleben im Landkreis bereichert. (Foto: Peter Bauersachs)

Im Alter von 83 Jahren ist der Bildhauer und Musiker Erich Heuschneider verstorben. Für sein künstlerisches Schaffen wurde er 1981 mit dem Kulturpreis des Landkreises ausgezeichnet. Außerdem ist er Träger der gemeindlichen Bürgermedaille. In seinem Geburtsort Walpertskirchen lebte er viele Jahrzehnte als freischaffender Künstler im ehemaligen Kloster der Englischen Fräulein. Im Erdgeschoss befand sich seine Werkstatt, oben die Wohnung. Der Garten war ein richtiger Hingucker, dort hatte Heuschneider seine Werke ausgestellt. Er engagierte sich in seinem Heimatort zudem als Organist, Musiklehrer und Chorleiter. Erst vor wenigen Jahren zog er in ein Seniorenheim nahe Bad Endorf. Sein ehemaliges Wohnhaus in Walpertskirchen ist inzwischen verschwunden, doch Heuschneiders Kunst bleibt sichtbar: 32 seiner Werke bilden im neuen Teil des Friedhofs einen öffentlich zugänglichen und sehenswerten Skulpturenweg. Dass seine "Großfamilie", wie Heuschneider seine Skulpturen nannte, zusammen bleiben kann, mache ihn froh, erklärte er bei der Schenkung an die Gemeinde im Jahr 2012. Es wurde urkundlich festgelegt, dass die Kunstwerke als Ensemble auf einer öffentlichen Fläche frei zugänglich aufgestellt werden müssen - auf die Dauer von 25 Jahren nach seinem Tod. Das sei, so sagte Heuschneider damals, für ihn "eine große Beruhigung".

© SZ vom 20.11.2020 / regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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