Wahl:Schreder unterliegt

Thomas Schreder ist bei der Wahl zum Präsidenten des Bayerischen Landesjagdverbandes seinem Konkurrenten Ernst Weidenbusch unterlegen. Weidenbusch erhielt bei der Corona-bedingten Briefwahl 405 Stimmen, Schreder 291. Schreder ist damit nur noch als Vertreter des Regierungsbezirks Oberbayern Mitglied des Präsidiums. Der bisherige Präsident Jürgen Vocke hatte sein Amt ruhen lassen, nachdem im vergangenen Jahr bekannt wurde, dass die Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen des Verdachts finanzieller Unregelmäßigkeiten ermittelt. Seitdem führte Thomas Schreder den Jagdverband kommissarisch. Der Erdinger Kreisjagdverbandsvorsitzende war unter Vocke bereits Vize-Präsident und langjähriger Pressesprecher des Verbands.

Die Wahl des Präsidenten hätte bereits im März stattfinden sollen, aber auch der zweite Versuch einer Landesversammlung im Oktober wurde wegen Corona aufgeschoben. Schließlich entschied man sich für eine Briefwahl. Der 57-jährige Ernst Weidenbusch ist Rechtsanwalt und Landtagsabgeordneter. Er lebt in Salmdorf im Landkreis München und hatte erst kurz vor dem Wahltermin im Oktober seine Kandidatur erklärt. Zu seinem Stellvertreter wurde Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert gewählt.

Schreder sagte, sein Konkurrent habe mit einer klaren deutlichen Mehrheit gewonnen, daher sei es müßig, sich Gedanken zu machen, ob er eventuell bei einer Präsenzveranstaltung mehr Stimmen holen hätte können. "Die Chancen waren gleich." Er habe sich mit seinen Vorstellungen und Ideen im Verband nicht durchsetzen können. Er könne sich künftig wieder mehr auf seine Aufgabe als Vorsitzender des Erdinger Kreisjagdverbands konzentrieren.

© SZ vom 15.12.2020 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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