Vortrag im Museum:Fundgruben für Archäologen

"Archäologische Erfolge bei linearen Großprojekten im Erdinger Land. Isentalautobahn - Flughafentangente - Erdgaspipelines", lautet das Thema eines Vortrags, den Stefanie Berg am Montag, 10. Dezember, 20 Uhr, im Museum Erding. Das Erdinger Land ist seit Jahrzehnten von ungebremstem Wachstum geprägt. Flughafen-, Messe- und Münchennähe erfordern regionale und überregionale Infrastrukturmaßnahmen. Der dadurch generierte Flächenfraß wirkt sich massiv auf die vor- und frühgeschichtliche Bodendenkmallandschaft aus. Die Referentin vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege berichtet in ihrem Vortrag im Museum Erding über die archäologischen Erfolge bei linearen Großprojekten im Erdinger Land in den vergangenen zehn Jahre.

So fanden bei der Isentalautobahn sowie der Flughafentangente Ost zahlreiche bauvorgreifende Ausgrabungen statt. Dabei wurden nicht nur bekannte Fundstellen vor der Zerstörung wissenschaftlich dokumentiert. Es kamen auch zahlreiche neue Fundplätze hinzu, die bis zum Baubeginn der Denkmalpflege und Heimatforschung unbekannt waren. Zu nennen sind dabei bronze- und eisenzeitliche Siedlungen im Isental bei Lindum und Lengdorf sowie frühbronzezeitliche Hausgrundrisse aus der Zeit um 2000 vor Christi bei Pastetten. Nicht minder erfolgreich war die archäologische Begleitung der neuen Erdgaspipelines, die den östlichen und nordwestlichen Landkreis Erding durchschnitten haben. Neben römischen Funden kamen auch solche aus der Stein-, Bronze- und keltischen Eisenzeit überraschend zu Tage. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 01.12.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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