Vor dem Herbstfest:Geisterstadt Erding

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Aufbau't wird in Erding: Bald stehen Karussells und Buden auf dem Herbstfest - und auch die Gespenster sind bei den Monteuren in guten Händen.

Antonia Krach

Nur noch zwei Tage und das 70. Erdinger Herbstfest kann beginnen. Schausteller, Stadtarbeiter, Festwirte und Monteure der Festzelte befinden sich in den letzten Atemzügen ihrer Vorbereitung. Der Großteil der Arbeit ist schon geleistet, es fehlen nur noch Dekoration und Teile der Innenausstattung.

Waschtag in der Geisterbahn: Rechtzeitig zum Start des Erdinger Herbstfestes werden auch diese furchteinflößenden Figuren auf Hochglanz gebracht, damit sie zum Beginn am kommenden Freitag einen guten Eindruck machen. Die Vorbereitungen für das drittgrößte oberbayerische Volksfest laufen auf Hochtouren. (Foto: Peter Bauersachs)

Die beiden Festzelte der Erdinger Weißbräu und der Stiftungsbrauerei Fischer stehen schon komplett. Im Inneren sind sie jedoch noch fast leer. Bänke und Tische fehlen, ebenso wie noch so mache dekorativen Elemente. Im Weißräu-Zelt, das von der Brauerei selbst aufgebaut wird, arbeitet man schon seit Anfang August. Im Zelt nebenan, das der Römersperger-Richter Bierzeltbetrieb errichtet hat, sieht es ähnlich aus. Doch dort arbeitet man erst seit rund einer Woche an der Aufstellung des Zeltes.

Bei mehr als 3500 Besuchern pro Zelt müssen die Zelte einige Vorgaben an Sicherheitsrichtlinien erfüllen. Fluchtwege, Brandschutzbestimmungen und Hygienevorschriften müssen ganz genau eingehalten werden. "Wir haben uns schon im Vorfeld mit Verantwortlichen der Stadt Erding und der Feuerwehr getroffen, um die Vorgaben zu besprechen", erklärt Rainer Heppert, der zuständig für den Zeltaufbau ist. Am Freitag findet die Abnahme statt. Auch für Festwirt Klaus Richter ist das Routine: "Wir haben alle unsere Abnahme, bevor das Fest beginnt, das ist ganz normal." Der Familienbetrieb von Richter ist schon seit 38 Jahren Festwirt in Erding und kennt sich deshalb hier besonders gut aus. Auch die Mitarbeiter des Weißbräu-Betriebs haben einige Erfahrung, weshalb Auf- und Abbau nahezu problemlos verlaufen. "Wir arbeiten seit 23 Jahren fast mit dem gleichen Team, da ist man schon sehr gut aufeinander eingespielt."

Erfahren sind auch die beiden Mitarbeiter des Stadtbauhofes Walter Speckmeier und Günter Saller. Bereits 29 Jahre sind sie bei der Stadt Erding angestellt. Zusammen mit ihren Kollegen sind sie dafür zuständig, das Banner zur Begrüßung und Verabschiedung aufzustellen. Fast den ganzen Dienstag Vormittag haben sie damit verbracht, die Stelzen aufzustellen und die Latten festzunageln und zu sichern. Danach kamen die Wappen der Stadt Erding hinzu und abschließend brachten die Arbeiter mit Hilfe eines Mini-Krans die beiden großen Schilder an der Konstruktion an. "Wir sind schon relativ schnell, da muss man schon gut zusammenarbeiten und sich länger kennen. Wir machen das hier schon sehr lange," sagte Walter Speckmeier. Am heutigen Mittwoch wird der Banner von den Gärtnern noch mit Blumen und Girlanden geschmückt. "Das wird richtig schön", schwärmt Saller. Doch damit sind die Mitarbeiter des Stadtbauhofes noch nicht fertig, sie müssen noch Zäune und Schilder aufstellen, damit am Freitag alles ordentlich abläuft. Auch die Schausteller sind mit ihren Aufbauten schon fast fertig. Letzte Handgriffe werden angelegt beim Säubern der Fahrgeschäfte und Buden, bevor auch zu ihnen am Donnerstag und Freitag die Kontrolleure von Landratsamt und Gesundheitsamt kommen.

Dann kann sich der Festzug um 16 Uhr Richtung Volksfestplatz bewegen und Bürgermeister Max Gotz um 16.30 Uhr das erste Fass anzapfen.

© SZ vom 25.08.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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