Bald sind Sommerferien und das bedeutet, dass Millionen von Menschen im Reisefieber sind. Eine spannende Zeit, um mit Familie oder Freunden fremde Länder und Kulturen zu erkunden. Das kann man in Erding jedoch bereits schon von Freitag an: Das Sinnflut Kulturfestival ist eine gute Alternative zu einer kostspieligen Reise. Bereits zum 23. Mal kann man auf dem Volksfestplatz in eine fremde Welt voller Farben, Musik, Kunst und andersartigen Kulturen eintauchen.
Peter Feller, Geschäftsführer der Sinnflut GmbH, erwartet während der zehn Festivaltage bis zu 120 000 Besucher. Die Aufbauarbeiten dafür sind schon seit vergangener Woche in vollem Gange. Während dem Festival werden dann circa 80 Menschen dort beschäftigt sein, um sich um Budenzauber, Musik, Kunst, Tanz und kulinarische Köstlichkeiten zu kümmern.
Neben den Hauptacts mit Michael Mittermeier, Kaya Yanar und Martina Schwarzmann gibt es ein abwechslungsreiches "Umsonst & Draußen-Programm". Dazu gehören tägliche Aktionen wie Yogakurse, mediale Beratung, Fotoshootings, Flohmärkten und Didgeridoo-Bau-Workshops. Heitere Stimmung sollen die vielen Comedy Highlights, wie die Comedy-Akrobatik "Duo Tipp" oder die Maschinen-Komiker-Performance von UliK Robotik verbreiten.
Auch Sport wird auf dem Sinnflut nicht hinten angestellt: Auspowern lässt es sich am besten bei der Sinnflut Blade Night, beim Seilspringen, beim Taekwondo oder im Tanzgarten, wo nachmittags Tanzgruppen ihr Können zeigen und abends verschieden Bands und DJs zum Tanz bitten. Für Familien ist Claudias Farbenzelt die perfekte Anlaufstelle: Hier können sich Kinder kreativ austoben, wenn sie auf Leinwände malen oder sich als Prinzessinnen verkleiden.
Knapp 100 Marktstände gibt es laut Kare Götze, Sinnflut-Marktleiter, die mit ihren Waren "alle Sinne verführen". An Bewerbungen für die Stände mangelt es dem Festival nicht. Götze wähle daraus aber nur die "Sahnehäubchen" aus, man wolle "kein 08/15 Angebot". So konnte man vor einigen Jahren sogar Hundepralinen kaufen. Heuer gibt es natürlich auch Besonderheiten: Der Sammlerkönig bietet "allerlei Krimskrams - Altes, Neues, Ausgefallenes, wo jeder fündig wird", schwärmt Götze. Er empfiehlt auch, sich eine ruhige Minute am Brunnen zu genehmigen, der "ein toller Platz zum Entspannen und Erholen" sei.
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt. Ja, vielmehr hat man die Qual der Wahl aus bayerischen, kolumbianischen, asiatischen, italienischen, indischen und veganen Schmankerln. Daneben finden sich Stände, die Schmuck anbieten: "Da ist für jede Preisklasse was dabei, von handgeschmiedeten Unikaten bis zu angesagtem Modeschmuck", sagt Götze.
Dieses Jahr ist das Festivalgelände größer, da die Stadt Erding ein Fluchttor vorgeschrieben hat. So musste das Festival umgestaltet werden, was Götze allerdings positiv sieht, "sonst wird's ja langweilig". Die neue Situation ermögliche es, den Besuchern nicht nur Altbewährtes, sondern noch mehr Neues zu präsentieren. Auf dem vergrößerten Gelände gibt es zum Beispiel einen neuen Pizzagarten, der "Pizza unter Bäumen" anbietet. Neu ist auch das Caritas Werkstattcafé, wo man kaputte Gegenstände, unter anderem Elektrogeräte und Kleinmöbel, unter Anleitung selbst reparieren kann.
Laut Götze hat das Tollwood Sommerfestival in München keine Auswirkungen auf die Besucherzahl am Sinnflut. Diese sei "allein vom Wetter abhängig"
Das Sinnflut-Festival ist vom 22. bis 31. Juli. Die Öffnungszeiten sind: Montag bis Freitag von 16 bis 1 Uhr, Samstag von 15 bis 1 Uhr und Sonntag von 12 bis 1 Uhr. Das genaue Programm ist unter www.sinnflut.biz zu finden.