In den Nächten Montag, 12., und voraussichtlich Dienstag, 13. Dezember, werden sich viele Erdinger, die im östlichen und südlichen Umfeld des Flughafens wohnen, wieder fragen, was da für ein Flugzeug immer wieder über ihre Köpfe fliegt. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) wird in den beiden Nächten das Instrumentenlandesystem der Start- und Landebahn 26L (Südbahn) des Münchner Flughafens vermessen, wie sie in einer Pressemitteilung schreibt.
Dieses System wird von Piloten genutzt, welche die Südbahn von Westen her anfliegen. Die Flugvermessungen beginnen an den genannten Tagen jeweils gegen 22 Uhr und sollen um zirka 3 Uhr früh des darauf folgenden Tages beendet sein. Sollte es dabei zu technischen oder witterungsbedingten Verzögerungen kommen, müssen die Vermessungsflüge bis zum Vorliegen der entsprechenden Ergebnisse fortgeführt werden, wie die Flugsicherung mitteilt.
Die Flüge nach Mitternacht sollen dabei auf das Mindestmaß beschränkt werden. Dabei sollen, soweit es die vorgegebenen Flugprofile erlauben, Überflüge von Ortschaften vermieden werden. Aufgrund des Verkehrsaufkommens am Münchner Flughafen werde es notwendig, die geplanten Messflüge in die angegebene, verkehrsarme Zeit zu legen. Zum Einsatz komme dabei ein kleineres Turbo-Prop-Flugzeug der neuesten Generation.
Das Instrumentenlandesystem unterstützt den Piloten bei der Navigation während des Anfluges. Dies geschieht im Wesentlichen dadurch, dass Sendeanlagen am Boden den Anflugkurs und Gleitwinkel elektronisch definieren. Diese abgestrahlten Signale werden im Flugzeug empfangen und den Piloten im Cockpit angezeigt. Nur durch eine aufwendige Flugvermessung, die in regelmäßigen Abständen vorgeschrieben sei, könne garantiert werden, dass das Instrumentenlandesystem die geforderte Genauigkeit aufweise, so die DFS. Bei der geplanten Überprüfung handele es sich somit um eine Notwendigkeit, die im Rahmen einer sicheren, geordneten und flüssigen Verkehrsabwicklung unumgänglich sei.