Versuchter Totschlag:Haftstrafe für Messerattacke

Asylbewerber aus Somalia war in Eittinger Unterkunft auf Landsmann losgegangen

Der 23-jährige Somalier, der am 4. Juni vergangenen Jahres in einer Eittinger Asylunterkunft einen Landsmann mit einem Messer angegriffen hat, ist am Landgericht Landshut wegen versuchtem Totschlags zu vier Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er war in der Nacht in das Zimmer des Opfers gestürmt und hatte auf ihn eingestochen. Hätte sich das Opfer nicht instinktiv weggedreht, hätte die Messerattacke tödlich enden können.

Der Angeklagte hatte in der Verhandlung angegeben, die Zeugen hätten sich gegen ihn verschworen. Das Opfer habe ihn angegriffen, nicht umgekehrt. Staatsanwältin Kolano ging hingegen von einem versuchten Heimtücke-Mord in Tateinheit mit einer gefährlichen Körperverletzung aus und forderte eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren und zwei Monaten. Die Kammer erkannte auf versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und verhängte dafür eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten. Die Anklagevorwürfe hätten sich in vollem Umfang bestätigt, so der Vorsitzende Richter Markus Kring.

© SZ vom 17.03.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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