Das haben sich die Erdinger Einzelhändler anders vorgestellt: Ein trüber Himmel verhinderte, dass der erste der insgesamt drei so schwer erkämpften verkaufsoffenen Sonntage in diesem Herbst als voller Erfolg verbucht werden kann. Es machten sich trotzdem etliche Menschen, viele Paare und vor allem viele Familien auf den Weg in die Innenstadt. Denn auch bei herbstlicher Stimmung ließ sich dort der Sonntagnachmittag auf angenehme Art und Weise verbringen.
Allen voran kamen die Kinder auf ihre Kosten. Ihnen ist bekanntermaßen schlechtes Wetter egal, so lange nur etwas geboten ist. Mit Trampolinen, einer aufblasbaren Rutschbahn, einem mit Menschen zu besetzenden Kicker und einem kleinen Mini-Fußballfeld, auf dem eins gegen eins gespielt werden konnte, war für sportaffine Kinder etliches geboten. Auch ein Lego-Stand lockte viele Mädchen und Buben an. Und weil sich keine Menschenmassen durch die Innenstadt quetschten, musste auch keiner lange warten, bis er dran war. Dass das aufblasbare Wasserbecken, in dem die Kleinsten herumpaddeln konnten, im Laufe des Nachmittags seinen Geist aufgab und sich das Wasser auf dem Kleinen Platz verteilte, störte wegen der erfrischenden Temperaturen auch keinen.
Währenddessen strichen, schlurften und bummelten viele Menschen durch die Geschäfte in der Innenstadt. Auch dort hielt sich das Gedränge in Grenzen, einer angenehmen Einkaufsatmosphäre war dies aber nur förderlich, auch wenn die Händler sicher gerne mehr Trubel gehabt hätten. Es ist dem Menschen offensichtlich ein großes Bedürfnis, sonntags ohne Alltagshektik einzukaufen, und sei es nur ein Heftumschlag, eine Flasche Wasser oder eine Handcreme, die man sich gut während der Woche hätte besorgen können. Nur eines geht besser am Sonntag: Shopping mit dem Partner.