Verbundlösung:Stellen aufteilen

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SPD und Grüne stellen Antrag zur Schuldnerberatung

Die Kreistagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen haben jetzt in einem gemeinsamen Antrag vorgestellt, wie sie die Zukunft der Schuldnerberatung im Landkreis Erding sehen. Ausgelöst wurde der Antrag durch die Ankündigung von Landrat Martin Bayerstorfer (CSU), die vor acht Jahren am Landratsamt geschaffene Schuldnerberatung um eine Insolvenzberatungsstelle auszubauen und im Gegenzug der Schuldnerberatung der Caritas den jährliche Zuschuss zu streichen.

Um dies zu vermeiden soll nach dem Antrag die von der Regierung von Oberbayern geförderten zwei Stellen der Schuldner- und Insolvenzberatung in einem "Beratungs- und Kooperationsverbund" zwischen Landratsamt und Caritas umgesetzt werden. Dabei sollen sowohl Caritas als auch das Landratsamt eine Vollzeitstelle erhalten.

Begründet wird der Antrag damit, dass die Schuldner- und Insolvenzberatung eine hohe Kompetenzen in verschiedenen Bereichen erfordere, da zu den finanziellen Sorgen häufig auch sowohl psychische als physische Belastungen der Klientinnen

und Klienten hinzukommen würden. "Die Mitarbeiterin und der Mitarbeiter der Caritas verfügen erwiesenermaßen über eben diese geforderten Kompetenzen und die Caritas in Erding und Dorfen führt sowohl die Schuldner- als auch die Insolvenzberatung seit Jahren sehr erfolgreich im Interesse der Klientinnen und Klienten durch", heißt es im Antrag.

Auch nach dem Subsidiaritätsprinzip sollte die Schuldner- und Insolvenzberatung bei der Caritas verbleiben. "Subsidiaritätsprinzip bedeutet, dass die Zuständigkeit oder Erbringung einer Leistung durch die Kommune nur dann und nur insoweit gerechtfertigt ist, als nicht andere Akteure oder Leistungen bereitstehen. In diesem Fall stehen sowohl Akteure als auch Leistungen bereit und erfüllen diese Aufgabe seit Jahren zur vollsten Zufriedenheit", schreiben SPD und Grüne. Die Insolvenzberatung werde außerdem von der Regierung von Oberbayern bezuschusst, unabhängig davon, wo die Leistung erbracht werde.

© SZ vom 11.12.2018 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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