Umzug nach Neufahrn:Insolvenz vorerst abgewendet

Lesezeit: 1 min

Reptilienstation beteiligt sich am Bau der Zufahrt zum Tierheim

Wann die Reptilienauffangstation München in den Neufahrner Süden umziehen kann, ist weiter unklar. Zumindest einen ersten Schritt kann sie nun aber unternehmen. Sie wird sich wie vereinbart an den Kosten für die Grundstückszufahrt beteiligen, die sie sich mit dem künftigen Tierheim des Tierschutzvereins Freising teilen wird. Die Zahlung war zuletzt ungewiss. Denn dem Trägerverein der Auffangstation drohte nach eigenen Angaben die Insolvenz. Diese ist jetzt aber - zumindest vorerst - abgewendet. Der Deutsche Tierschutzbund hat 50 000 Euro in Aussicht gestellt, und auch bei Großfirmen, Stiftungen und Privatleuten wird gerade verstärkt um Unterstützung geworben.

Die Station war in eine schwierige Situation geraten, weil der Freistaat im Nachtragshaushalt 2016 noch kein Geld für den geplanten Neubau in Neufahrn vorgesehen hat. Damit hatte der Trägerverein nach den vorherigen Gesprächen nicht gerechnet und war bereits finanzielle Verpflichtungen gegenüber dem Tierschutzverein Freising eingegangen. Die Zufahrt kann er nun zwar mitfinanzieren. Die Strom- und Wasserleitungen kann er sich aber gerade nicht leisten, diese Investition wird aufgeschoben, wie Sprecher Patrick Boncourt sagte.

Auf das weitere Vorgehen des Freisinger Tierschutzvereins hat das aber keinen Einfluss, wie Vorsitzender Joseph Popp versichert. Man werde demnächst die Stromleitung verlegen und den Anschluss an die nahe vorbeilaufende Hauptwasserleitung herstellen können. Wenn der Trägerverein der Auffangstation das wolle, könnten bei der Gelegenheit auch gleich Leerrohre für die späteren Anschlüsse der Station mitverlegt werden.

Wegen des Kredits für das Tierheim hatte Popp vergangene Woche Gespräche mit der Bank, "das läuft". Mehr Sorgen bereitet ihm die Firmenaquise für den Bau, nachdem die Auftragsbücher von Handwerksfirmen angesichts der niedrigen Zinsen gerade mehr als voll sind. Trotzdem bleibt der Vorsitzende optimistisch: "Wir werden schon jemanden finden."

© SZ vom 23.02.2016 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: