Der Schrei nach bezahlbarem Wohnraum schallt durch die gesamte Region rund um München. Auch in Erding machen sich Politik und Wirtschaft fast pausenlos Gedanken darüber, wie das Problem zu lösen ist. Ob Einheimischenmodell, soziale Bodennutzung und Baugrund für die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises - dies alles wird bereits diskutiert. Jetzt möchte die Erdinger CSU noch genauere Erkenntnisse einsammeln zum Bedarf und den Wünschen der Erdinger Bürger. In diesen Tagen landete in jedem Haushalt ein Fragebogen, den alle diejenigen ausfüllen sollen, die nach Wohnraum suchen. 15 bis 20 Prozent wäre ein "optimaler Rücklauf", findet CSU-Fraktionssprecher Jakob Mittermeier. Die CSU sichert den Teilnehmern eine "völlig anonyme Auswertung" zu und stellt daher ganz optimistisch auch Fragen zu den finanziellen Verhältnissen.
Die Bitte, den Fragebogen auszufüllen, geht an Erdinger, die etwas mieten oder etwas kaufen wollen. Sie sollen Fragen zu der Zahl der Personen im Haushalt, zur Dauer ihrer Suche und zu den Gründen, warum die Suche bislang nicht erfolgreich war, beantworten. Eine ganz besonders wichtige Frage, sagte Mittermeier, sei die, wie die Befragten künftig wohnen wollen: in eine Wohnung, in einem Reihenhaus, in einem Doppelhaus, Ein- oder Zwei-Familienhaus oder in einem Mehrfamilienhaus. Diese Erkenntnisse könnten auch in die künftigen Planungen für Wohngebiete einfließen. Ob an der Taufkirchener Kreuzung, an der Dachauer Straße oder an der Haager Straße Ost: Überall wird weiterer Wohnraum entstehen, doch in welcher Form, darüber hat der Stadtrat noch nicht abgestimmt. Wenn Fragen zum Hochwasserschutz geklärt sind, könnte es jedoch bald weitergehen mit den Debatten. Die CSU setzt den Teilnehmenden daher eine Frist bis zum 26. April. Bis dahin sollen die Fragebögen zurückgegeben werden. Sie können in der Geschäftsstelle der CSU am Katharina-Fischer-Platz 2 eingeworfen oder per E-Mail zugeschickt werden.