An dieser Preisträgerin hat es nicht den Hauch eines Zweifels gegeben: Als in der vergangenen Woche die Fachjury zusammensaß und über die Vergabe der Talentiade-Preise der Süddeutschen Zeitung beriet, herrschte in diesem Punkt seltene Einigkeit: Amelie Zachenhuber hat diese Auszeichnung wie kaum jemand anderes verdient. Die 15-Jährige schwimmt seit vielen Jahren auf sehr hohem Niveau, und sie bewältigt dafür ein gewaltiges Pensum. Ihr Können und ihre Konstanz geben Anlass zu den größten Hoffnungen. Das Preisgeld in Höhe von 1500 Euro bekommt aber nicht die junge Schwimmerin, sondern die Vereine, die sie ausgebildet haben: der TSV Erding und der SC Prinz Eugen München.
Ihre jüngsten Erfolge errang sie bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin Anfang Juni, wo sie sich für die Jugendolympiade, das European Youth Olympic Festival (EYOF), in Baku qualifiziert hat. Acht Jungen und acht Mädchen kommen aus Deutschland mit. Amelie Zachenhuber, 15, aus Reisen im Landkreis Erding ist dabei. In Berlin ging es mit 200 Meter Schmetterling los, Zachenhuber schaffte Platz zwei in neuer persönlicher Bestzeit von 2:17,16 Minuten. Auch über 100 Meter Freistil zeigte die Schwimmerin des SC Prinz Eugen München ihr Können. Die persönliche Bestzeit von 56,69 Sekunden reichte für Platz zwei. Über 50 Meter Schmetterling wurde sie trotz Bestzeit von 27,66 Sekunden zweite. In ihrer Paradestrecke 50 Meter Freistil räumte sie in 25,83 Sekunden den Titel ab. In dieser Disziplin ist sie laut Trainier Elli Mangafic in der EU-weiten Bestenliste für Schwimmerinen zwischen 14 und 17 Jahren auf Platz drei. Über 100 Meter Schmetterling gab sie in Berlin noch mal alles und sicherte sich mit 1:01,60 Minuten hier ebenfalls den Titel der deutschen Jahrgangsmeisterin. Dann kam die beste Nachricht: "Amelie ist in Baku dabei."