Synergie mit St. Zeno:Berufsschule bewirbt sich

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Kreisausschuss unterstützt Anerkennung als Inklusionsschule

Von Thomas Daller, Erding

Die Berufsschule Erding bewirbt sich um die Anerkennung als Inklusionsschule und der Kreisausschuss für Bildung und Kultur hat dazu am Montag Nachmittag einstimmig seine Zustimmung gegeben. Die Berufsschule Erding kooperiert bereits mit der Berufsschule St. Zeno in Kirchseeon, die die sonderpädagogische Förderung als Schwerpunkt hat und will diese Kooperation im Rahmen einer Inklusion vertiefen.

Schulleiter Dieter Link erläuterte dem Gremium, dass man bereits seit 2011 mit St. Zeno zusammenarbeite. Ein mobiler sonderpädagogischer Dienst kümmere sich um Schüler, die beispielsweise ein auffälliges Lernverhalten an den Tag legen. Man versuche dann festzustellen, ob Förderbedarf bestehe. Durch die Entwicklung hin zu einer Inklusionsschule ziehe man keine zusätzlichen Schüler heran, sondern stelle sich darauf ein, dass Schüler mit einem besonderen Förderbedarf eine Ausbildung beginnen und dann die Berufsschule besuchen. In der Praxis bedeute das für den Landkreis als Sachaufwandsträger keine zusätzlichen finanziellen Ausgaben. Es gehe vielmehr darum, dass eine Kollegin die sonderpädagogische Zusatzqualifizierung für Berufsschullehrkräfte absolviere. Darüber hinaus werde die Schule darauf achten, dass man Jugendliche, die spezielle Hilfen benötigen, einer Klasse zugewiesen werden, in der es ein positives soziales Gefüge gebe und die nicht allzu groß sei.

Kreisrätin Ulla Diekmann (SPD) war von der Idee angetan, insbesondere weil sie sich Synergieeffekte durch St. Zeno erwarte. St. Zeno habe Erfahrung in der sonderpädagogischen Förderung, davon könne die Herbert-Weinberger-Berufsschule in Erding profitieren. "Vielleicht hat das auch Effekte auf die Betriebe, die dann doch jemanden einstellen, der Förderbedarf hat", sagte Diekmann.

Auch CSU-Kreisrat Josef Biller, der früher die Berufsschule Erding geleitet hat, war von dem Vorhaben überzeugt. Früher habe man für förderbedürftige Schüler nur die Möglichkeit gehabt, sie einer Sonderberufsschule zuzuweisen. "Die mussten dann nach München fahren. Das hatte nur Nachteile."

Schulleiter Link erläuterte, der mobile sonderpädagogische Dient mit seinen sechs Wochenstunden in Erding werde das Bindeglied zu St. Zeno bleiben. Darüber hinaus könnten Berufsschullehrer aus Erding künftig auch an den Fortbildungen in St. Zeno teilnehmen, wenn die Anerkennung erfolgt sei.

© SZ vom 07.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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