Strukturausschuss:Rechtzeitig zum Radweg

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Landkreis baut neben künftigem Autobahnzubringer

Der Landkreis springt als Lückenbüßer für das Staatliche Bauamt ein, das sich terminlich nicht in der Lage sieht, bei Lengdorf rechtzeitig einen Radweg zu fertigzustellen, der Radfahrer vor dem Zubringerverkehr zur Autobahn A 94 schützen soll. Das Staatliche Bauamt machte erst Ende Januar dieses Jahres Kapazitätsengpässe geltend; der zweite Bauabschnitt ab Wenshof bis zur Brücke beim Anwesen Reithaler Weg könne nicht wie ursprünglich geplant im Herbst 2019 fertiggestellt werden, wenn die A 94 in Betrieb gehen muss. Daraufhin hat der Landkreis die Planung in Auftrag gegeben, weil es zu gefährlich wäre, wenn Kinder, Jugendliche und auch erwachsene Radfahrer auf der Kreisstraße fahren müssten, die plötzlich zu einem Autobahnzubringer würde.

Der Strukturausschuss hat sich in seiner Sitzung mit den Plänen befasst. Das fehlende Teilstück ist etwa 1,5 Kilometer lang und verläuft weitgehend auf der alten Bahntrasse. Zweimal wird es verschwenkt: Einmal wird eine vorhandene Baustraße genutzt, da sie bereits versiegelt ist und ein weiteres Mal verlässt sie den Bahndamm etwa 350 Meter nördlich von Wenshof, weil sich dort ein Habitat von Zauneidechsen befindet. Durch diese Verschwenkung müssen die Eidechsen nicht umgesiedelt werden und die Gesamtlänge des Geh- und Radwegs erhöht sich dadurch nur um 30 Meter. Hinzu kommt, dass die Gemeinde die Fläche anderweitig nutzen möchte. Kreisrätin Nicole Schley wunderte sich über die hohen Kosten von 830 000 Euro. Matthias Huber von der Kreisverwaltung erklärte, die Verschwenkungen zum Schutz der Eidechsen sowie Ausgleichsflächen würden einen finanziellen Mehraufwand bedeuten. Der Strukturausschuss genehmigte die Planung, nun soll rasch öffentlich ausgeschrieben werden, damit der Radweg im Oktober in Betrieb geht.

© SZ vom 13.03.2019 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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